In Thüringen wurden erstmals seit 2019 wieder Masernfälle registriert, was die Gesundheitsbehörden alarmiert. Bis Ende August standen sechs bestätigte Fälle zu Buche. Diese Zahl mag auf den ersten Blick niedrig erscheinen, doch Guido Dressel, der Leiter der Techniker Krankenkasse (TK) in Thüringen, hebt hervor, dass diese Rückkehr der Erkrankung bemerkenswert ist. Die Corona-Pandemie hat in den letzten Jahren zu einem Rückgang der Impfungen geführt, was möglicherweise zu dieser Entwicklung beiträgt. Wie von www.mdr.de berichtet, sollte dies in der Öffentlichkeit für mehr Bewusstsein sorgen.
Im Vergleich zu den Vorjahren, als fast keine Fälle auftraten, könnte dieser Anstieg auf eine besorgniserregende Entwicklung hinweisen. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) gab es im selben Zeitraum im gesamten Bundesgebiet 503 Masernfälle, was etwa sechsmal so viele wie im Vorjahr sind. Ein besorgniserregender Trend, der die Gesundheitsbehörden in Alarmbereitschaft versetzt.
Verteilung der Erkrankungen
Die Masernfälle in Thüringen sind über verschiedene Landkreise verteilt. Betroffene gab es im Altenburger Land, Gotha, Greiz, Kyffhäuserkreis und dem Saale-Holzland-Kreis. Die Altersgruppe der Infizierten reicht von einem Jahr bis zu 24 Jahren, was zeigt, dass sowohl junge Kinder als auch junge Erwachsene betroffen sind. Außer einem Geschwisterpaar handelt es sich laut Angaben des Thüringer Gesundheitsministeriums um einzeln auftretende Fälle, die keine Häufungen aufweisen.
Diese Rückkehr der Masern in Thüringen und der Anstieg der Fälle in Deutschland insgesamt werfen ein Licht auf die Wichtigkeit von Impfungen. Die Ansteckung mit Masern erfolgt in der Regel durch die Luft, und die Krankheit kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Die jüngsten Entwicklungen machen deutlich, wie wichtig es ist, die Impfquoten zu erhöhen, um solche Ausbrüche zu verhindern.
