Gemeinschaft durch Musik: Ein Zeichen für Toleranz in Jena
Am Samstag versammelten sich in Jena etwa 500 Menschen für eine bedeutende Aktion unter dem Motto „Liederkette für Toleranz und Vielfalt“. Diese Veranstaltung fand im Rahmen der Initiative „Weltoffenes Thüringen“ statt und zog viele Chormitglieder sowie Passanten an, die ein Zeichen für Gemeinschaft und Akzeptanz setzen wollten.
Kulturelle Vielfalt und Engagement
Der Otto-Schott-Chor hatte die Initiative zu diesem musikalischen Event ergriffen. Chorleiterin Kathrin Sadewasser berichtete, dass zahlreiche Sängerinnen und Sänger aus verschiedenen Chören, wie dem berühmten Jenaer Psycho-Chor und den Jena Jubilee Singers, sofort bereit waren, sich zu beteiligen. Diese Zusammenarbeit zeigt, wie Musik Menschen zusammenbringen kann und wie wichtig solche sozialen Aktionen für die Stärkung der Gemeinschaft sind.
Die Bedeutung der Musik
Die Lieder, die während der Veranstaltung gesungen wurden, darunter der Kanon „Nach dieser Erde“ und das Volkslied „Die Gedanken sind frei“, stehen symbolisch für die Werte von Freiheit und Vielfalt. In Anlehnung an physikalische Prinzipien erläuterte Oberbürgermeister Thomas Nitzsche (FDP), dass der Platz für Extreme in Jena und Thüringen nicht existieren sollte. Musik wird hier zu einem verbindenden Element, das unterschiedliche Ideen harmonisch zusammenbringt.
Politische Botschaft und gesellschaftlicher Zusammenhalt
Nitzsche übernahm die Schirmherrschaft der Veranstaltung und sprach von der Wichtigkeit eines solchen Signals, das von der Stadt ausgehe. In seinem Redebeitrag wies er auf die anstehenden Landtagswahlen hin und betonte, dass die Jenaer Bürgerinnen und Bürger eine klare Position einnehmen: gegen Intoleranz und für ein weltoffenes Thüringen. Dies unterstreicht die Rolle der kulturellen Veranstaltungen, die nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch gesellschaftliche Diskussionen anstoßen können.
Ein Aufruf zur Tradition
Die Teilnehmer der Liederkette äußerten den Wunsch, diese Aktion regelmäßig durchzuführen und sie zur Tradition in Jena zu machen. Solche Veranstaltungen sind nicht nur eine Feier der Musik, sondern auch eine Möglichkeit, die soziale Kohäsion zu stärken und ein gemeinsames Miteinander zu fördern. Der Erfolg der „Liederkette für Toleranz und Vielfalt“ könnte tatsächlich der Beginn eines neuen, integrativen Kapitels für die Stadt sein.
– NAG