Greiz

Werner Becker: Ein Jahrhundert Kunstgeschichte im Greizer Sommerpalais

Greiz. Ein bedeutender Tag für die Kunstwelt: Werner Becker, der legendäre Direktor des Greizer Sommerpalais, wäre am 9. November 100 Jahre alt geworden! Becker, eine Schlüsselfigur in der deutschen Karikaturenszene, hinterließ ein Erbe, das bis heute nachhallt.

Seine beeindruckende Karriere begann 1957, als er als wissenschaftlicher Assistent im Sommerpalais eintrat. In seinen 27 Jahren dort war er maßgeblich am Wiederaufbau der Sammlungen beteiligt, die nach dem Zweiten Weltkrieg wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Becker sorgte dafür, dass die wertvollen Kunstwerke nicht nur restauriert, sondern auch für die breite Masse zugänglich gemacht wurden. Unter seiner Leitung erblühte die Karikaturensammlung „Satiricum“, die 1975 ins Leben gerufen wurde und die er mit Leidenschaft bis zu seinem frühen Tod betreute.

Ein Leben für die Kunst

Geboren am 9. November 1924 in Kahla, erlebte Becker eine turbulente Jugend, die ihn direkt in den Krieg führte. Nach seiner Rückkehr holte er sein Abitur nach und studierte Kunstgeschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Seine Karriere führte ihn durch verschiedene Museen, bevor er 1959 promovierte und schließlich die Leitung des Greizer Sommerpalais übernahm. Becker war nicht nur ein leidenschaftlicher Kunsthistoriker, sondern auch ein aktives Mitglied der CDU und engagierte sich in der Volkskongressbewegung.

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Sein unermüdlicher Einsatz für die Kunst wurde mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt, darunter die Johannes R. Becher-Medaille in Gold. Doch sein Leben endete tragisch: Am 30. Dezember 1984, kurz nach seinem 60. Geburtstag, verstarb er im Klinikum Berlin-Buch. Seine letzte Ruhestätte fand er in seiner Heimatstadt Kahla. Becker hinterließ ein bleibendes Vermächtnis, das in der Kunstszene und darüber hinaus geschätzt wird. „Was er tat, tat er ganz und mit Hingabe“, so würdigte ihn Werner Wünschmann, ein Mitglied des Präsidiums der CDU, und betonte damit Beckers unermüdlichen Einsatz für die Kunst und die Kultur.

Quelle/Referenz
otz.de

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