Nach 60 Jahren kehren ehemalige Lehrlinge in ihre alte Wirkungsstätte zurück, um Erinnerungen auszutauschen und die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zu begutachten. Vor sechzig Jahren begannen 14 Auszubildende ihre Lehre zum Papiermacher in der Papierfabrik Weißenborn. Diese Wiederbegegnung war jedoch eher ein zufälliges Treffen, das nun zu einem besonderen Ereignis wurde.
Gerd Klemm, einer der ehemaligen Lehrlinge, erklärte, wie wichtig diese Besichtigung für ihn und seine ehemaligen Kollegen ist. „Wir wollen mal sehen, was sich alles getan hat in den letzten Jahren“, so Klemm. Der Besuch bietet nicht nur eine Gelegenheit, die Veränderungen im Werk an der Freiberger Mulde hautnah zu erleben, sondern auch, alte Geschichten und Erfahrungen zu teilen, die sie während ihrer Ausbildungszeit gemacht haben.
Ein Blick in die Vergangenheit
Die Besichtigung war für die ehemaligen Lehrlinge eine Zeitreise in ihre Jugend. Viele von ihnen haben ihre gesamte berufliche Laufbahn in der Papierfabrik durchlebt und blicken stolz auf ihre Erfolge zurück. Während die Führung durch die Produktionsstätten einige Veränderungen offenbarte, ließen sich auch viele Erinnerungen an die Anfänge ihrer Karriere nicht verdrängen. Der Austausch untereinander war, wie Gerd Klemm bemerkte, äußerst bereichernd.
Die Wiederbegegnung zeigt nicht nur die Verbindung, die die ehemaligen Lehrlinge zu ihrem Ausbildungsort haben, sondern auch den Wandel der Industrie in den letzten sechs Jahrzehnten. Modernisierungen und technologische Fortschritte in der Papierproduktion waren für viele Teilnehmer beeindruckend und gaben Anlass zur Diskussion über die Zukunft des Papiermacherberufs.
Die Verbindung von damals und heute stand im Mittelpunkt des Treffens – es war ein Raum voller Freude, Nostalgie und auch etwas Wehmut. Solche Begegnungen sind nicht nur wichtig für den persönlichen Austausch, sondern stärken auch das Gemeinschaftsgefühl der ehemaligen Mitarbeiter und fördern die Identifikation mit ihrem Beruf.
Ein weiterer Aspekt, der während des Besuchs zur Sprache kam, war die Frage, wie zukünftige Auszubildende in das Unternehmen integriert werden können. Die ehemaligen Lehrlinge betonten die Bedeutung einer soliden Ausbildung und die Notwendigkeit, dass junge Menschen die weitreichenden Perspektiven im Beruf kennenlernen. Ihre eigenen Erfahrungen boten dabei wertvolle Einblicke.
Eine solche Zusammenkunft, die so viele Jahre nach der Ausbildung stattfindet, ist eine ermutigende Erinnerung an die Tradition des Handwerks und die Wertschätzung für die eigenen Wurzeln. Dies zeigt sich vor allem in den Geschichten, die die ehemaligen Lehrlinge immer wieder erzählen – es sind Geschichten von harter Arbeit, Zusammenhalt und auch von Freude an der gemeinsamen beruflichen Herausforderung.
Diese wertvollen Erinnerungen und der Austausch von Erfahrungen reichten weit über die Wände der Papierfabrik hinaus. Sie verdeutlichen die langfristigen Beziehungen, die Menschen durch ihre berufliche Laufbahn entwickeln können. Das Treffen war nicht nur eine Feier der Vergangenheit, sondern auch ein Signal an die Zukunft, dass das Handwerk weiterhin lebendig bleibt.
Für weitere Informationen über die Entwicklungen in der Papierfabrik Weißenborn und die Bedeutung solcher Treffen, siehe die Berichterstattung auf www.freiepresse.de.