Ein Großbrand hat am Donnerstag die Region Ronneburg im Landkreis Greiz in Atem gehalten. Nach intensiven Löscharbeiten, die bis in die Nachtstunden andauerten, erklärte die Ronneburger Brandmeisterin Cornelia Zorn gegenüber MDR THÜRINGEN am Freitagmorgen, dass das Feuer gelöscht sei. Der Einsatz zog sich über mehrere Stunden und forderte die Einsatzkräfte aufgrund der widrigen Bedingungen enorm heraus.
Die Flammen legten insgesamt 21 Hektar an Feld- und Waldflächen in Schutt und Asche und brachen am Donnerstagnachmittag auf dem Gelände der ehemaligen Bundesgartenschau aus. Der Wind kamm heftig und machte den Feuerwehrleuten das Löschen besonders schwer. Zudem befand sich das betroffene Waldstück an einem Hang, was die Situation nicht besser machte: Umgestürzte Bäume versperrten den Weg und verzögerten die Löscharbeiten erheblich.
Brandstiftung als Ermittlungsansatz
Die Polizei hat bereits erste Ermittlungen eingeleitet und vermutet, dass Brandstiftung die Ursache für das Feuer war. Ob diese vorsätzlich oder aus Unkenntnis geschah, wird derzeit noch untersucht. Auf dem betroffenen Areal sind mehrere Glutnester entdeckt worden, die immer wieder aufflackern und zusätzliche Maßnahmen der Feuerwehr erfordern. Bis auf weiteres bleiben fünf Feuerwehren vor Ort, um die letzten Glutnester zu überwachen.
Insgesamt waren am Donnerstag 27 Feuerwehren mit mehr als 130 Einsatzkräften aus dem Landkreis Greiz und dem Altenburger Land im Einsatz. Diese große Mobilmachung zeigt, wie ernst die Situation vor Ort genommen wurde. Aktuell herrscht in weiten Teilen Ostthüringens die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5, was die Teamkoordination und die Einsatzplanung zusätzlich erschwert.
Brände auch in Gera
Die Herausforderungen wegen der trockenen Bedingungen und der Brandgefahr beendeten nicht nur an diesem Standort. Auch im Geraer Stadtteil Zwötzen mussten die Feuerwehrleute am Donnerstag ihr Können unter Beweis stellen, als dort mehrere Brände ausbrachen. An verschiedenen Stellen, darunter der Rote Weg und Stockberg, standen Wiesen und Waldflächen in Flammen.
Schätzungen der Polizei zufolge waren etwa 100 Quadratmeter betroffen. Aufgrund der ungewöhnlichen Umstände – gleichzeitige Feuer an mehreren Orten – konzentrierten sich die Ermittler darauf, die Umgebung gründlich zu durchsuchen. Bereits in den vergangene Wochen gab es mehrere Brände im Geraer Stadtwald, was die Lage zusätzlich angespannt hat. Die steigende Anzahl der Brandereignisse und die damit verbundenen Risiken werfen die Fragen auf, wie solche Vorfälle in Zukunft vermieden werden können.
– NAG