Die Bewahrung von Kunstwerken in Museen ist von enormer Bedeutung. Ein neuartiges Forschungsprojekt in Gotha widmet sich den steigenden Anforderungen an die Klimatisierung von Vitrinen, in denen wertvolle Exponate ausgestellt sind. Das Ziel ist es, eine nachhaltig funktionierende Lösung zu finden, die nicht nur die Werke schützt, sondern auch umweltfreundlich ist. In einem innovativen Ansatz setzt das Projekt, das unter dem Titel „Salz in der Vitrine“ läuft, auf gesättigte Salzlösungen.
Dieses Verfahren nutzt die hygroskopischen Eigenschaften von Salz, um ein konstantes Klima innerhalb der Vitrine zu schaffen. Salz zieht Feuchtigkeit aus der Luft an und sorgt dafür, dass ein ideales Mikroklima erhalten bleibt, das für die Erhaltung der Kunstwerke notwendig ist. Die Stiftung Friedenstein Gotha hat seit Januar Messgeräte und Gefäße mit verschiedenen Salzlösungen in vier Vitrinen aufgestellt, um die Effizienz dieser Methode zu testen. Trotz der langen Geschichte und Effektivität dieses Verfahrens geriet es in der Vergangenheit in Vergessenheit und wurde von neueren Methoden ersetzt.
Beteiligte Institutionen und deren Ziele
Die Initiative wird hauptsächlich von der Universität des Saarlandes sowie der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart getragen. Über 60 Museen aus dem In- und Ausland unterstützen das Projekt, was den Austausch von Wissen und Erfahrungen erheblich fördert. Diese Zusammenarbeit ist von großer Bedeutung, um die Methode landesweit zu validieren und gegebenenfalls anzupassen. Die Beteiligung dieser Institutionen zeigt das breite Interesse und die Notwendigkeit, umweltfreundliche Lösungen zur Klimatisierung von Museen zu entwickeln.
Die praktischen Tests in Gotha geben den Forschern nicht nur Aufschluss über die Effektivität der gesättigten Salzlösungen, sondern auch über verschiedene erforderliche Anpassungen. Die gesammelten Daten sollen langfristig zu einer Standardisierung solcher Klimatisierungssysteme führen, die nicht nur effektiv, sondern auch kostengünstig und wartungsarm sind. Dies könnte bedeuten, dass in Zukunft viele Museen auf diese nachhaltige Technologie zurückgreifen werden.
Zusammenfassend zeigt dieses Forschungsprojekt in Gotha ein vielversprechendes Potenzial, traditionelle Methoden neu aufleben zu lassen und so einen Beitrag zur Moderne der Museumstechnik zu leisten. Es bleibt abzuwarten, wie die Ergebnisse aus den Tests in Gotha sich auf die Nutzung dieser nachhaltigen Klimatisierungsmethoden in Museen auswirken werden, wie www.deutschlandfunkkultur.de berichtet.
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