In Erfurt wird ein temporäres Zentrum für Welterbe eingerichtet, um die neu anerkannten jüdisch-mittelalterlichen Stätten zu präsentieren. Dies wurde von Tobias Knoblich, der nun als Staatssekretär für Digitales und Infrastruktur agiert, bei einer Stadtverwaltungssitzung angekündigt. Die ersten Planungen soll bereits im Januar 2025 beginnen. Ein echter Neubau des Welterbe-Zentrums könnte jedoch erst in 10 bis 15 Jahren realisiert werden, da der Stadtrat noch über die Pläne entscheiden muss. Vorgesehen ist der Bau auf einem Parkplatz hinter dem Rathaus der Altstadt, wo auch Überreste einer weiteren mittelalterlichen Synagoge vermutet werden, berichtete die Süddeutsche Zeitung.
Herausforderungen bei der Nutzung
Die Stadt sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert, um die drei zum UNESCO-Welterbe gehörenden Bauten – die Alte Synagoge, die Mikwe und das Steinerne Haus – besser zu erschließen. Während die Alte Synagoge bereits museal genutzt wird, ist der Platz aufgrund der historischen Bausubstanz aus dem 11. Jahrhundert begrenzt. Für die Mikwe wurde bereits das Maximum an Besuchern erreicht. Zudem ist das Steinerne Haus, ein profaner Bau aus dem Jahr 1250, bisher nicht öffentlich zugänglich. Hier muss ein durchdachtes Nutzungskonzept entwickelt werden, um den Erhalt der Monumente sicherzustellen, wie Knoblich betonte.
Knoblich war ein entscheidender Akteur in der Bewerbung Erfurts um den UNESCO-Welterbetitel und wird nun die Thüringer Landesregierung unterstützen, nachdem er 13 Jahre in der Stadtverwaltung gearbeitet hat. Seine Leistungen haben das kulturelle Erbe der Stadt maßgeblich gefördert, einschließlich bedeutender Projekte wie der ICE-City. Dr. Tobias Knoblich's Abschied wird von der Stadt mit Dankbarkeit für seine kreative Vision und seinen Einsatz zur Bewahrung des jüdischen Erbes gewürdigt, wie auch die Website der Stadt Erfurt berichtet.
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