Erfurt

Heldin trotz Niederlage: Erfurts Torhüterin begeistert die Fans!

Trotz einer bitteren 0:10-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt feierten die Frauen des 1. FFV Erfurt am denkwürdigen Mittwochabend im Steigerwaldstadion vor fast 1800 begeisterten Fans ihr unvergessliches Pokalspiel, das ihre kämpferische Leistung gebührend würdigte und Hoffnungen auf mehr Zuschauer für die Regionalliga weckt.

Erfurt. Ein denkwürdiger Abend im Steigerwaldstadion, der trotz einer hohen Niederlage die Herzen der Fans und Spieler gleichermaßen ergriff. Am Mittwochabend traf das Team des 1. FFV Erfurt auf Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal. Auch wenn das Spiel mit einem klaren 0:10 endete, gingen die Spielerinnen stolz und als Siegerinnen vom Platz. Der Auftritt vor fast 1.800 Zuschauern stellte einen beeindruckenden Kontrast zu den gewohnten Regionalligaspielen dar, die oft nur von wenigen hundert Fans besucht werden.

Griseldis Meißner, die Torhüterin des FFV Erfurt, machte die Bedeutung dieses Spiels deutlich: „Es bleibt ein unvergessliches Erlebnis“, sagte sie und betonte die Freude des Teams, trotz eines hohen Rückstands gekämpft zu haben. Die Spielerinnen feierten nach dem Schlusspfiff ausgelassen, machten Selfies und dankten den Zuschauern mit einer La-Ola-Welle. „Es hat trotzdem Spaß gemacht“, so Meißner, die eine starke Leistung zeigte und einige schwierige Schüsse abwehrte.

Trainer Gino Heinze sieht positive Auswirkungen

In dieser Begegnung war kein Zweifel an der Überlegenheit der Frankfurterinnen, die in der letzten Saison den dritten Platz in der Bundesliga belegten. Der Trainer des 1. FFV Erfurt, Gino Heinze, hob hervor, dass seine Spielerinnen gelegentlich zeigen konnten, was sie draufhaben. „Vielleicht hat der eine oder andere Zuschauer ein anderes Bild vom Frauenfußball gekriegt“, erklärte er und verwies auf die Unterschiede in Spieltempo und Taktik zwischen den beiden Teams.

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Heinze, der mit seiner Mannschaft während des Spiels die Unterstützung der Zuschauer spüren konnte, äußerte die Hoffnung, dass die Fans in Zukunft auch die Regionalligaspiele des FFV besuchen würden. „Ich würde mich freuen, wenn uns die Fans künftig eine Chance geben und sich auch mal Regionalliga-Spiele angucken würden“, sagte er.

Griseldis Meißner, die nicht nur als Torhüterin, sondern auch als erfahrene Spielerin glänzte, war begeistert von der Atmosphäre. „Riesenrespekt dafür, wie wir uns alle reingehauen haben“, betonte sie. Ihre Präsenz im Tor machte einen bedeutenden Unterschied, da sie in verschiedenen Situationen die Angriffe der Frankfurterinnen abwehren konnte.

Besonderes Comeback und emotionale Rückblicke

Meißner ließ keine Gelegenheit aus, um ihre Teamkolleginnen zu loben, und erklärte, dass das Spiel als Inspiration für weitere Spiele dienen könnte. „Vielleicht inspirieren wir die eine oder andere, dass die Regionalliga noch nicht die Endstation sein muss“, sagte sie mit Blick auf die jüngeren Spielerinnen.

Nach dem Spiel gab es auch Bewegungen auf den sozialen Medien, wo einige Fans, insbesondere Anhänger des FC Rot-Weiß, ihrer Enttäuschung Ausdruck gaben, dass das ursprünglich geplante Heimspiel der Erfurter gegen Babelsberg aufgrund der Pokalbegegnung verschoben werden musste. Diese Anklage wies Heinze zurück und erklärte, dass die Entscheidung durch die Auflagen des DFB bedingt war. „Solche Herausforderungen gehören zum Fußball, und wir sind bereit, sie anzunehmen“, so seine abschließenden Worte.

In der kommenden Woche steht für die Erfurterinnen wieder ein Regionalligaspiel an. Dabei werden sie auf Tino Gottlöber treffen, einen ehemaligen Trainer, der das Team in den 90er Jahren anführte und mit dem berühmten „Goldenen Tor“ im UEFA-Cup in die Geschichte eingegangen ist. „Es wird ein besonderes Wiedersehen“, blickte Meißner voraus und unterstrich die Bedeutung ihrer sportlichen Reise.

Auch wenn der Abend für den 1. FFV Erfurt mit einer Niederlage endete, bleibt die Erinnerung an die jubelnden Fans und den außergewöhnlichen Teamgeist präsent. „Wir spielen aus Freude Fußball und das sieht man“, resümierte Meißner und bewies damit, dass die wahre Essenz des Fußballs mehr ist als das bloße Ergebnis auf dem Platz. Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.thueringer-allgemeine.de.

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