In einem beeindruckenden Spiel im Steigerwaldstadion setzt der FC Rot-Weiß Erfurt ein deutliches Zeichen im Thüringenpokal. Der Regionalligist traf auf den SV Rothenstein 08, der kürzlich aus der Kreisoberliga in die Landesklasse aufgestiegen war. Die Partie endete mit einer atemberaubenden 0:13-Niederlage für die Gastgeber, was für Rot-Weiß nicht nur den Einzug ins Achtelfinale, sondern auch einen neuen Vereinsrekord für den höchsten Sieg bedeutete.
Die Zuschauer waren zwar nicht anwesend, doch das Team von Trainer Fabian Gerber ließ sich davon nicht aufhalten. Mit einer stark veränderten Startelf, die Benny Boboy, Dennis Lerche, Yesua Motango und Obed Ugondu von Beginn an beinhaltete, präsentierte sich die Mannschaft aggressiv und zielstrebig. Dennoch mussten die Erfurter zunächst die Herausforderung durch Rothenstein annehmen, die nach wenigen Minuten bereits auf ihrem Weg in den Strafraum waren.
Der entscheidende Moment
Ein früher Rückstand konnte durch den Torwart Clemens Frings und seine Mitspieler verhindert werden, als ein langer Ball die Abwehr überraschte, aber nicht im Netz landete. Die Wende kam jedoch mit dem ersten Treffer durch Dennis Lerche, der in der 15. Minute den Weg für die Gäste ebnete. Mit diesem „Dosenöffner“ war der FC Rot-Weiß nun endgültig im Spiel und sorgte bis zur Halbzeit für einen komfortablen 0:3-Vorsprung.
Obed Ugondu und erneut Dennis Lerche sorgten dafür, dass die Rothensteiner Abwehr auf dem Platz stark gefordert wurde und keine Möglichkeit zur Wiederherstellung der Ordnung hatte. Mit jeder Minute wuchs der Druck auf die Gastgeber, und es wurde offenbar, dass die Qualität und Erfahrung der Erfurter Spieler den Unterschied machten.
Ein Torfestival bei Rot-Weiß
Mit dem Seitenwechsel nahm die Dominanz von Rot-Weiß weiter zu. Marco Wolf, der in der zweiten Halbzeit eingewechselt wurde, setzte schnell die Segel für ein Torfeuerwerk. Innerhalb weniger Minuten trugen sich gleich mehrere Spieler in die Torschützenliste ein, darunter ein lupenreiner Hattrick von Wolf. Dennis Lerche ließ sich ebenfalls nicht lumpen und erzielte in den Schlussminuten zwei weitere Tore, bevor Benny Boboy und Robin Fabinski das beeindruckende Ergebnis abrundeten.
Am Ende musste der SV Rothenstein 08 einfach anerkennen, dass die Fußballschule in Erfurt auf einem ganz anderen Niveau spielt. Mit diesem Ergebnis machten die Erfurter nicht nur den Einzug ins nächste Pokalspiel klar, sie zeigten auch, dass sie weiterhin auf dem Weg sind, an die Spitze des Thüringer Fußballs zu gelangen. Der Rekord hält nun eine zehnjährige Geschichte nach dem vorherigen Sieg von 1:12 gegen den FC 1921 Gebesee, und die Florstadt kann sich auf eine spannende Saison freuen.
Die Partien im Thüringenpokal erregen oft hohe Aufmerksamkeit, da sie die Möglichkeit bieten, auch gegen kleinere Teams anzutreten, die sonst im Ligabetrieb nicht in der gleichen Position sind. Solche Spiele sind daher sowohl für die Spieler als auch für die Fans ein wichtiges Ereignis und ein Ort, um Talente zu entdecken und zu fördern.
Während der FC Rot-Weiß Erfurt auf seinem Erfolg ausruht, bleibt abzuwarten, welche Herausforderungen das nächste Achtelfinalspiel für das Team bereithält und ob der Trend nach oben weiterhin anhält. Die Vorfreude auf die weitere Entwicklung der Mannschaft und die nächsten Begegnungen ist bereits spürbar.
– NAG