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„Augen auf Thüringen: Gemeinsamkeiten statt Trennungen entdecken“

Kurz vor den Landtagswahlen in Thüringen zeigt ein neues Video aus Erfurt, in dem 60 Teilnehmer an einem sozialen Experiment teilnehmen, die zentrale Botschaft: Trotz oberflächlicher Unterschiede verbindet uns das Menschliche und die gemeinsamen Wünsche, was gerade in der politischen Klima entscheidend ist.

In Erfurt fand kürzlich ein faszinierendes Experiment statt, das mehr als nur ein Versuch war – es war eine Initiative, die darauf abzielte, verschiedene Menschen zusammenzubringen und Klischees abzubauen. Etwa 60 Teilnehmer aus unterschiedlichsten Hintergründen und Altersgruppen versammelten sich in einer Halle des Zughafens. Mit Kamera und Mikrofon wurden sie eingeladen, an einem sozialen Experiment teilzunehmen, das ihnen helfen sollte, einander besser zu verstehen.

Ob in Judoanzügen, legerer Kleidung oder bunten Shirts – die Vielfalt der Teilnehmer war sofort sichtbar. Die Organisatoren, die zur Gruppe „Don‘t Stop Motion“ gehören, setzten das Konzept eines dänischen Fernsehexperimentes um. Nach einer kurzen Einführungsphase wurden die Teilnehmer mit Fragen konfrontiert, die von ihrer Schulzeit bis zu persönlichen Erfahrungen reichten. Wer war der Klassenclown? Wer hat ein Tattoo? Solche Fragen forderten sie auf, über Vorurteile nachzudenken und sich nicht nur durch äußere Merkmale definieren zu lassen.

Aufbrechen von Erwartungen

Das Experiment entwickelte sich schnell zu einem besonderen Moment des Miteinanders. Nach einer Reihe gezielter Fragen über persönliche Erlebnisse und Meinungen begaben sich die Teilnehmenden auf einen pfadlosen Austausch. Die ursprünglichen Gruppierungen zerfielen, und es bildeten sich neue Verbindungen, während sie sich mit der Frage der Gemeinsamkeiten auseinandersetzten. „Die Botschaft dahinter ist einfach, aber kraftvoll: Unter den Unterschiede sind wir Menschen, die ähnliche Wünsche, Ängste und Hoffnungen haben“, erklärte Muntazar Al-Jassani, einer der Organisatoren.

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Obwohl viele Anwesende anfangs zurückhaltend waren, erwuchs aus dieser Zusammenarbeit ein Gefühl der Gemeinschaft. Einige Teilnehmer zeigten sich überrascht von den Emotionen, die sie beim Antworten auf die Fragen empfanden. Die Fragen waren so konzipiert, dass sie eine Kombination aus leichten und ernsten Themen darstellten, was oft zu einer hohen emotionalen Beteiligung führte.

Das Projekt, das unter dem Titel „Augen auf Thüringen“ bekannt ist, zielt nicht nur darauf ab, die Herausforderung von Momenten wie der bevorstehenden Landtagswahl zu beleuchten, sondern auch darauf, den Dialog zwischen den Bürgern zu fördern. „Wir bemühen uns, die Menschen zu ermutigen, einander zu begegnen und Gemeinsamkeiten zu entdecken“, so die Projektkoordinatorin Franziska Bausch-Moser.

Ängste und Hoffnungen

Mit dem bevorstehenden Wahlsonntag in Thüringen besteht bei vielen Besorgnis über die möglichen politischen Konsequenzen. „Wähl‘ demokratisch“, ist die zentrale Aufforderung, die im Video deutlich formuliert wird. Al-Jassani äußerte seine Befürchtungen, dass unüberlegte Entscheidungen am Wahltag negative Auswirkungen für viele Bürger haben könnten. Dabei strebt das Projekt an, nicht nur ein einmaliges Event zu sein, sondern auch in Zukunft ähnliche Veranstaltungen zu organisieren, um den Dialog und das Verständnis über die kulturellen und sozialen Grenzen hinweg weiter zu fördern.

Der Film, der aus dieser Initiative resultierte und seit kurzem auf Plattformen wie YouTube und Instagram zu sehen ist, zeigt die dargestellten, oft amüsierten, manchmal aber auch berührten Gesichter der Teilnehmer. Die Reaktionen der Zuschauer auf das Video könnten ein Ansporn sein, die Wichtigkeit solcher Projekte in dieser fragilen politischen Zeit zu erkennen.

Das experimentelle Miteinander hat gezeigt, wie wichtig es ist, das Gespräch zu suchen und Vorurteile abzubauen, besonders in Zeiten von politischen Spannungen. „Wir wenden uns bewusst an keine politische Partei“, fasst Bausch-Moser zusammen, „sondern wollen, dass möglichst viele Menschen zusammenkommen und ins Gespräch über das Miteinander kommen.”

– NAG

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