Eisenach. Fynn Hangstein, der Star des deutschen Handballs, kehrt nach einer Saison beim TuS Nettelstedt-Lübbecke zurück zum ThSV Eisenach. Nach seinen beeindruckenden Leistungen der letzten Jahre, einschließlich der Auszeichnung zum Torschützenkönig der 2. Handballbundesliga, ist seine Rückkehr für die Fans ein wichtiger Wendepunkt.
Der 24-jährige Rückraumspieler spricht in einem Interview über seine neueste Reise und die Herausforderungen, die vor ihm liegen. „Die Zeit in Nettelstedt hat mir gutgetan. Ich konnte viele neue Erfahrungen sammeln und meinen Horizont erweitern“, erklärt er und reflektiert über seine bisherige Karriere. Hangstein betont jedoch auch die enge Verbindung zu Eisenach, wo er nicht nur in der 2. Liga, sondern auch in der 1. Bundesliga für Furore sorgte.
Die Rückkehr zu Wurzeln
„Rene Witte, der Geschäftsführer des ThSV Eisenach, hat sich sehr um mich bemüht und mir das Gefühl gegeben, dass ich Teil dieser Familie sein soll“, so Hangstein. Diese familiäre Atmosphäre und der Wunsch, vor den heimischen Fans zu spielen, waren entscheidende Faktoren für seinen Rückkehr. „Das Gefühl, wieder in der Werner-Aßmann-Halle einzulaufen, ist unbeschreiblich. Während eines Spieles im April hat es mich emotional gepackt“, erinnert er sich.
Doch nicht nur sportlich hat sich vieles verändert. Im Kader sind viele neue Gesichter dazugekommen, aber die Grundstimmung bleibt familiär. „Ich wurde von allen sehr warmherzig aufgenommen, was mir sehr geholfen hat“, sagt er. Hangstein ist optimistisch, dass die anhaltende Unterstützung durch die Fans eine große Rolle für den Klassenerhalt in der 1. Liga spielen wird.
„Der Klassenerhalt ist ein Resultat harter Arbeit. Der ThSV wurde von der Konkurrenz unterschätzt, aber unsere Fans haben uns durch dick und dünn begleitet“, meint er und blickt gleichzeitig auf die kommende Saison mit gemischten Gefühlen. „Uns wird keine Mannschaft mehr unterschätzen, das ist die Herausforderung“, sagt er mit einem Hauch von Nachdruck in der Stimme.
Sportliche Herausforderungen und persönliche Ziele
Was seine Rolle innerhalb des Teams betrifft, so beschreibt Hangstein eine gewisse Anpassung. „Wir spielen einen anderen Handball als vor eineinhalb Jahren. Ich übernehme nun häufig die Rolle des Spielmachers“, erklärt er. Diese veränderte Position birgt Herausforderungen, besonders hinsichtlich der Abwehrarbeit, die er während seiner Zeit in Nettelstedt vertieft hat.
Im Hinblick auf seine zukünftigen Ambitionen sagt Hangstein klar: „Ich will mich so stabilisieren, dass ich hoffentlich noch zehn Jahre in der 1. Liga spielen kann.“ Seine Bemühungen zeigen auch ein tiefes Verständnis für die Dynamik des Handballs, die sich immer schneller verändert und an Herausforderungen zunimmt.
„Ob am Siebenmeter-Strich oder im Spielaufbau, ich versuche immer, die richtigen Entscheidungen zu treffen“, fügt er hinzu. Dies zeigt seine Entschlossenheit, nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch in der Vorbereitung auf die Spiele am Ball zu bleiben. Ein Videoanalyse-Prozess hilft ihm, die Bewegungen und Tendenzen der gegnerischen Torhüter vorab zu studieren, jedoch verlässt er sich auch auf seine Intuition.
Einen Einblick in sein Privatleben gibt er auch preis. „Ich koche gern und ab und zu gibt es die Spezial-Nudeln von Papa“, lacht er und ergänzt, dass er es genießt, in seiner Freizeit neue Rezepte auszuprobieren. Die Verbindung zu seiner Heimatstadt und die Hüter der Tradition ist ihm wichtig. „Ich liebe das Kleinstadtflair. Eisenach fühlt sich für mich einfach richtig an“, sagt er und scheint mit jedem Wort eine tiefere Gratitude für die Rückkehr auszudrücken.
Seine Musikgeschmack hat sich ebenfalls weiterentwickelt. Während er weiterhin Hip-Hop und Rap mag, haben sich auch Einflüsse von House-Musik in sein Leben geschlichen. Diese kleinen Veränderungen sind auch Teil seiner Reise, die ihn nicht nur als Sportler, sondern auch als Mensch wachsen lässt.
Die Vorfreude auf die Saison ist spürbar. Hangstein ist fest entschlossen, das beste aus seiner Rückkehr zu machen und die Erfolge seines Teams zum Wohle des ThSV Eisenach zu steigern. „Wir werden alles dafür tun, um in der 1. Handballbundesliga zu bleiben“, betont er. Trotz herausfordernder Zeiten bleibt er optimistisch und zeigt sich entschlossen, die gewonnene Erfahrung und Rückkehrmut in die nächste Saison einfließen zu lassen.
