Eisenach/Wartburgkreis. Aufmerksame Polizei warnt vor steigenden Wildunfällen
Mit dem nahenden Herbst ändert sich nicht nur das Wetter, sondern auch die Straßenverhältnisse. Die Tage werden kürzer, und in den frühen Morgenstunden dauert es länger bis die Dunkelheit weicht. Im Gebiet der Polizeiinspektion Gotha, die auch Eisenach abdeckt, wird aktuell vor einer erhöhten Gefahr durch Wildunfälle gewarnt. Die Polizei weist darauf hin, dass Wildwechsel in der Dämmerung und bei Nebel in dieser Jahreszeit besonders häufig vorkommen.
In der vergangenen Nacht kam es zu drei Wildunfällen, was die polizeilichen Bedenken nur verstärkt. Ein auffälliger Vorfall ereignete sich auf der L1017 zwischen Spichra und Deubachshof, wo eine 43-jährige Autofahrerin in ihren Opel mit einem Reh kollidierte. Dies ist ein eindringlicher Hinweis darauf, wie wichtig es ist, beim Fahren in dieser Jahreszeit besonders vorsichtig zu sein.
Wichtige Sicherheitstipps für Autofahrer
Um das Risiko von Wildunfällen zu minimieren, empfiehlt die Polizei, die Geschwindigkeit entsprechend den Licht- und Sichtverhältnissen anzupassen. Außerdem sollte der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug großzügig gehalten werden, da Wildtiere oft nicht alleine auftreten und ein weiteres Überqueren der Fahrbahn häufig nicht ausgeschlossen ist. Ein weiterer wichtiger Tidbit ist, das Fernlicht auszuschalten, wenn ein Tier in Sicht kommt. Anstelle eines abrupten Bremsens sollten Autofahrer kontrolliert abbremsen und die Hupe betätigen, um das Tier zu warnen. Falls eine Kollision nicht mehr zu verhindern ist, gilt: Das Lenkrad festhalten, die Spur beibehalten und sanft abbremsen.
Falls es doch zu einem Wildunfall kommen sollte, müssen mehrere Maßnahmen ergriffen werden. Zunächst ist es wichtig, die Unfallstelle zu sichern, indem die Warnblinkanlage eingeschaltet und ein Warndreieck aufgestellt wird. Als nächstes ist es erforderlich, die Polizei oder den Jagdausübungsberechtigten zu informieren. Bei einem Wildunfall wird gegen eine Gebühr eine Bescheinigung zur Vorlage bei der Versicherung ausgestellt. Für eine spätere Schadensregulierung dürfte es zudem hilfreich sein, die Unfallspuren fotografisch festzuhalten. Es ist jedoch unbedingt ratsam, ein totes Tier nicht mitzunehmen.
Zudem gab es in den letzten Tagen Berichte über gefährliches Fahrverhalten: Ein Autofahrer mit über 3,2 Promille im Blut wurde am Sonntagabend von einem Zeugen gemeldet, da er mehrfach in gefährliche Situationen geraten war. Die anschließende Polizeikontrolle ergab nicht nur den hohen Alkoholwert, sondern auch, dass der Mann keine gültige Fahrerlaubnis besaß. Auf ihn wartet nun eine Anzeige, die deutlich macht, dass Alkohol am Steuer in keinem Fall toleriert wird.
Diebstähle in Ruhla und Bad Liebenstein
Parallel zu den Verkehrsunfällen gibt es also auch Berichte über mehrere Motorraddiebstähle in der Region. An einem Samstagvormittag wurden in Bad Liebenstein zwei Motorräder direkt von den Parkplätzen der Wohnadressen gestohlen, wobei die Täter in einem weißen Transporter flüchteten. Bereits am Morgen zuvor wurde bei einem versuchten Motorradklau in Ruhla ein ähnlicher Vorfall verzeichnet. Die Polizei Bad Salzungen ermittelt in beiden Fällen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Identifizierung der Täter beitragen könnten.
Die aktuellen Ereignisse unterstreichen die Wichtigkeit von Wachsamkeit sowohl im Straßenverkehr als auch in der Nachbarschaft. Die Polizei appelliert an alle Verkehrsteilnehmer, sich der Risiken bewusst zu sein und vorsichtig zu handeln, um Unfälle zu vermeiden. Weitere Informationen zu diesen Vorfällen sind auch laut www.thueringer-allgemeine.de verfügbar.
rsb