Nordhausen. Nach über einem Jahr intensiver Neugestaltung erstrahlt der Ehrenfriedhof in Nordhausen in neuem Glanz! Die umfassenden Bauarbeiten, die im September des Vorjahres begannen, sind nun abgeschlossen. Doch die offizielle Eröffnung des Gedenkortes wird erst 2025, zum 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Mittelbau-Dora, gefeiert.
Auf diesem einzigartigen Ort in Thüringen ruhen 2304 Opfer des Nationalsozialismus, darunter Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge verschiedenster Herkunft. Oberbürgermeister Kai Buchmann ist überzeugt, dass die Neugestaltung nicht nur die Erkennbarkeit des Friedhofs verbessere, sondern auch ein angemessenes Gedenken der Hinterbliebenen ermögliche. Das neu eingeführte Informationssystem soll Historie lebendig halten und ein Lernen über die Gräueltaten der NS-Zeit unterstützen.
Bau und Gestaltung
Mit rund 840.000 Euro wurde die Neugestaltung realisiert, finanziert durch öffentliche Mittel. Wichtige Elemente sind nun die neu geschaffenen Grabeinfassungen und ein Bewässerungssystem für die Grabpflege. Geplant und umgesetzt wurde alles in Zusammenarbeit mit der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora. Besonders hervorzuheben ist der Respekt, der den ruhelosen Seelen zuteilwird — schließlich endeten viele dieser Geschichten unter grausamen Bedingungen in der nahen Boelcke-Kaserne oder während der Kriegstrümmer.
Verhaltensregeln für Besucher
- Kein Fahren mit Kraftfahrzeugen oder Fahrrädern auf dem Gelände.
- Die Grabstätten dürfen nicht verunreinigt oder beschädigt werden.
- Hunde sind an der Leine zu führen.
- Abfälle sind in den dafür vorgesehenen Behältern zu entsorgen.
Diese Regeln sind nicht nur Empfehlungen, sondern Ausdruck des Respekts und der Würde, die dieser besondere Ort verlangt. Die Stadtverwaltung betont, dass der Ehrenfriedhof in einem würdigen Rahmen besucht und genutzt werden soll. Das Andenken der dort Ruhenden verdient die höchste Ehrerbietung.