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Das Schloss Bedheim: Ein Ort voller Geschichten und Familientradition

Der Architekt Florian Kirfel-Rühle hat 2006 das Erbe seines Familien-Schlosses in Bedheim, Thüringen, übernommen, um dort mit seiner Familie und an der Bauhaus-Uni Projekte zu verwirklichen, die nicht nur die historische Identität des Ortes bewahren, sondern auch kulturelle Begegnungen fördern.

Bedheim. In Bedheim, Landkreis Hildburghausen, hat der Nachwuchs-Architekt Florian Kirfel-Rühle das Erbe seiner Familie angetreten und setzt sich leidenschaftlich für den Erhalt und die Revitalisierung der bemerkenswerten Schlossanlage ein.

Das Erbe bewahren und für die Zukunft gestalten

Die Schlossanlage in Bedheim, ein Ort voller Geschichte, verbindet mittelalterliche, renaissancezeitliche und barocke Elemente. Über 800 Jahre Geschichte sind hier vereint, und die Geschichten, die die Mauern erzählen könnten, sind zahlreich. Kirfel-Rühle, der aus Aachen stammt, verbindet auf einzigartige Weise seine persönliche Geschichte mit dieser imposanten Architektur.

Schloss Bedheim: Ein Zentrum der Gemeinschaft

Der Architekt hat das Schloss nicht nur als ein Projekt, sondern auch als Lebensmittelpunkt ausgewählt. 2006 übernahm er das Erbe, und zusammen mit seiner Frau Anika Gründer wohnen sie mit ihren zwei Kindern in den historischen Mauern, wo auch ihr gemeinsames Architekturbüro untergebracht ist. Diese Verbindung zur Gemeinschaft ist zentral für Kirfel-Rühles Ansatz, da die Schlossanlage für die Menschen in Bedheim ein identitätsstiftender Ort ist.

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Kulturelles Leben revitalisieren

Ein großes Anliegen des Architekten ist es, das kulturelle Leben in der Region weiter zu fördern. Im Konzertsaal des Schlosses, der einen wunderbaren Blick auf die Heldburg bietet, können regelmäßig Konzerte stattfinden. Diese Veranstaltungen sind nicht nur ein kulturelles Highlight, sondern auch ein verbindendes Element für die Dorfgemeinschaft. Der frühere Rittersaal und die anderen Räumlichkeiten des Schlosses können durch Ausstellungen und Veranstaltungen mit Leben gefüllt werden.

Herausforderungen und Chancen der Denkmalpflege

Doch die Erhaltung eines historischen Gebäudes bringt Herausforderungen mit sich, wie Kirfel-Rühle eindringlich schildert. Die ständige Instandhaltung ist unabdingbar, und das kann auch finanzielle und zeitliche Ressourcen kosten. Ein Beispiel hierfür ist die teilweise erfolgte Restaurierung der Stuckarbeiten im Speisesaal, die durch die Witterung bescheinigt wird. Dennoch sieht er Chancen für die zukünftige Nutzung des Schlosses.

Ein Platz für Bildung und Innovation

Ein wichtiger Aspekt der Revitalisierung ist die Integration von Bildung: Gemeinsam mit Studierenden der Bauhaus-Universität in Weimar werden innovative Projekte realisiert, zum Beispiel die Umgestaltung des alten Schafstalls in ein modernes Wirtschaftsgebäude. Bei der Umgestaltung der alten Scheune zu einer Bauwerkstatt wird besonderes Augenmerk auf die Verwendung von Naturbaustoffen gelegt.

Ein Leben zwischen Tradition und Moderne

Florian Kirfel-Rühle beschreibt sein Engagement für das Schloss als ein Lebensprojekt, das sowohl die Vergangenheit bewahrt als auch mit den Erwartungen und Bedürfnissen der heutigen Zeit in Einklang gebracht werden muss. Er erkennt die Notwendigkeit, sowohl die Denkmalpflege ernst zu nehmen als auch Raum für Innovation und moderne Projekte zu schaffen. Um das Schloss lebendig zu halten, ist eine enge Verbindung zur Umgebung und der Gemeinschaft essenziell.

Fazit: Heimat und Identität im Wandel

Für Kirfel-Rühle und die Menschen in Bedheim ist die Schlossanlage weit mehr als nur ein Gebäude; sie ist ein Teil ihrer Identität. Trotz der Herausforderungen, die das Leben in einem historischen Gebäude mit sich bringt, sieht der Architekt die vielfältigen Möglichkeiten, die sich bieten, um einen Raum der Begegnung, Bildung und Kultur zu schaffen. Somit bleibt das Schloss Bedheim ein lebendiger Ort, der die Geschichten der Vergangenheit mit der Zukunft verknüpft.

– NAG

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