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Biber-Alarm in Gotha: Wasserkunst bleibt wegen Nager trocken!

In Gotha, Thüringen, sorgt ein unerwarteter Rückkehrer – der Biber – dafür, dass die neobarocken Brunnen aus 1895 für Wochen austrocknen, während die Stadt verzweifelt versucht, den Störenfried zu vergrämen und die Wasserkunst zu retten!

In der Residenzstadt Gotha, Thüringen, bleibt der berühmte Brunnenschatz vorerst trocken, und das aus einem unerwarteten Grund: der Biber. Wie die „Bild“ berichtet, sorgt dieser pelzige Störenfried für erhebliche Probleme bei der Wasserzufuhr zur malerischen Wasserkunst, die aus neobarocken Brunnen von 1895 besteht.

Nach jahrelanger Abwesenheit hat sich der Biber nun wieder in der Region niedergelassen und blockiert den Leinakanal, der seit über 600 Jahren frisches Wasser aus dem Thüringer Wald zur Stadt leitet. Über ein Dutzend Biberdämme haben das Wasser nahezu vollständig gestaut, was bedeutet, dass die Stadt Gotha für mindestens die nächsten drei bis vier Wochen auf ihr planschendes Wasser verzichten muss.

Notwendige Maßnahmen zur Wasserumleitung

Bert Schwachheim, der Geschäftsführer des Gewässerunterhaltungsverbandes Hörsel/Nesse, erklärt die ergreifenden Maßnahmen: „Wir leiten das Wasser in den Bach Altenwasser um und legen den Leinakanal trocken.“ Diese Methode soll dazu beitragen, die Biber fernzuhalten. Der Diplom-Hydrologe ist sich sicher, dass diese Vorgehensweise notwendig ist, da andernfalls die Uferdämme des Kanals aufweichen und schwere Schäden entstehen könnten. Es ist wichtig zu betonen, dass die Behörden zwar eine Ausnahmegenehmigung zur Vergrämung der Tiere haben, diese jedoch nicht töten dürfen.

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Der historische Wert der neobarocken Brunnen zieht Touristen an und stellte einen bedeutenden Teil des kulturellen Erbes von Gotha dar. Das plötzliche Austrocknen wirft Fragen zu möglichen langfristigen Schäden auf und lässt auch die Zukunft dieser Wasserkunst in einem unsicheren Licht erscheinen.

Die Herausforderung der Bibervergrämung

Die Herausforderungen enden hier jedoch nicht. Laut Schwachheim gibt es trotz der Vergrämungsmaßnahmen keine Gewähr dafür, dass die Biber nicht zurückkehren. „Schaffen wir andernorts nicht ein attraktiveres Nahrungsangebot für die Biber, werden sie auch nächstes Jahr ans Ufer des Leinakanals zurückkommen,“ warnt er. Dies stellt die Stadt vor eine schwierige Aufgabe, denn ohne langfristige Lösungen könnte Gotha im kommenden Jahr erneut ohne seine Wasserattraktion dastehen.

In den kommenden Wochen muss sich Gotha darauf konzentrieren, den Plan zur Umleitung des Wassers umzusetzen und zu beobachten, ob die Biber tatsächlich fernbleiben. Die Einheimischen hoffen inständig, dass der pelzige Störenfried nicht schnell zurückkehrt und die Brunnen bald wieder in vollem Glanz erstrahlen können, doch die Unsicherheit bleibt bestehen.

Für weitere Informationen zu den Entwicklungen rund um die Gothaer Wasserkunst und die Biberproblematik, lesen Sie den Artikel auf www.thueringen24.de.

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