Meuselwitz steht im Mittelpunkt eines unerwarteten Streits rund um den Weihnachtsmarkt, der in diesem Jahr ohne die traditionelle Eröffnung durch den Stadtchor stattgefunden hat. Anstelle des Stadtchores, der seit der Gründung des Weihnachtsmarktes im Jahr 1992 für den feierlichen Auftakt verantwortlich war, eröffnete der Kirchenchor am Nikolaustag das Event. Diese unerwartete Wendung sorgte für Verwirrung und Unmut unter den Bürgern, die sich fragen, wie es zu dieser Abkehr von einer langjährigen Tradition kommen konnte, wie die LVZ berichtet.
Die Vorstandsvorsitzende des Stadtchores, Gerlinde Lorenz, äußerte die Enttäuschung ihrer Mitglieder und erklärte, dass es auch in der Corona-Zeit immer einen Wettbewerb mit dem Stadtchor gab, der abgesagt wurde. Der Konflikt hat sich zugespitzt, als die Stadtverwaltung widersprüchliche Informationen zur Organisation des Weihnachtsmarktes lieferte. Eine offizielle Absage an den Stadtchor gab es nicht. Stattdessen erfuhren die Mitglieder nur durch Umwege von der Beauftragung des Kirchenchors, was den Eindruck verstärkt, dass sie aus dem Programm gedrängt wurden. Diese Sichtweise wird durch die Aussagen von Holger Markowski, einem Mitglied des Kirchenchors, unterstützt, der erklärt, dass der Termin des Konzertes lange im Voraus festgelegt worden sei, so wie in einem weiteren Bericht des MDR.
Politische Auswirkungen und Unstimmigkeiten
Diese Unstimmigkeiten erhalten nun eine politische Dimension, da der Stadtrat Udo Pick plant, das Thema im nächsten Kulturausschuss zur Sprache zu bringen. Die überraschenden Entwicklungen rund um die Eröffnung des Weihnachtsmarktes lassen bei vielen Beteiligten Zweifel an der Kommunikationsfähigkeit zwischen der Stadtverwaltung und den lokalen Klangkörpern aufkommen. Während der Weihnachtsmarkt am 6. bis 8. Dezember tatsächlich eröffnet wurde, bleibt der Streit um die Tradition und den Verlust des Stadtchores ein strittiges Thema in der Gemeinde.
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