Die Talsperre Windischleuba steht zurzeit im Brennpunkt der Diskussion. Die Anwohner in den Gemeinden Windischleuba und Fockendorf machen sich Sorgen um die mögliche Umweltbelastung. Die Befürchtungen sind nicht unbegründet: Es wird vermutet, dass der Schlamm und Sand in der Talsperre mit gefährlichen Stoffen kontaminiert sind. Diese könnten aus unzureichend gereinigtem Abwasser stammen, das über die Jahre von örtlichen Textilbetrieben in die Pleiße und schließlich in die Talsperre gelangte.
Die Gemeinde Fockendorf hat gemeinsam mit der unteren Bodenschutzbehörde des Landkreises Altenburger Land einen Antrag auf eine umfassende Untersuchung gestellt. Ein beauftragtes Sachverständigenbüro hat bereits erste Analysen durchgeführt und bestätigt, dass die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass Schadstoffe in der Talsperre vorhanden sind. Daraufhin wurde beschlossen, weitere tiefgreifende Analysen vornehmen zu lassen, um das Ausmaß der Kontamination genau abzuschätzen.
Finanzielle Unterstützung von der Landesregierung
Um die erforderlichen Untersuchungen finanzieren zu können, hat die Thüringer Landesregierung ein spezielles Förderprogramm ins Leben gerufen. Dieses Programm deckt die Kosten für sämtliche notwendigen Analysen ab. So können umfassende Sedimentbohrungen durchgeführt werden, die aufschlüsseln, wie stark die Talsperre möglicherweise belastet ist.
Ein Treffen mit Umweltminister Bernhard Stengele an der Talsperre, bei dem auch Vertreter der Kreisverwaltung und Bürgermeister Karsten Jähnig anwesend waren, unterstrich die Dringlichkeit und die Unterstützung für die bevorstehenden Maßnahmen. Solche Gespräche sind entscheidend, um einen transparenten Prozess sicherzustellen, der die Anliegen der Bevölkerung ernst nimmt.
Planung und Durchführung der Untersuchungen
Nach einem Bürgerinformationsabend in Fockendorf, zu dem die Ergebnisse der ersten Erkundung präsentiert wurden, hat die Kreisverwaltung offiziell Fördermittel erhalten. Die Maßnahmen zur Klärung des Zustands der Talsperre sind in vollem Gange. Die Behörden arbeiten intensiv daran, die notwendigen Auflagen für die Fördermittel zu erfüllen, was sich als zeitaufwendig erweist.
Die Planung sieht vor, neben den bereits erwähnten Expertisen auch Bau- und Bohrarbeiten durchzuführen. Diese sollen in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten erfolgen, um klare Ergebnisse über die mögliche Belastung der Talsperre zu erlangen. Ein detaillierter Bericht über den Zustand der Talsperre soll erstellt werden, um potenzielle Gefahren für die Umwelt und die Anwohner zu minimieren. In dieser kritischen Phase bleibt zu hoffen, dass die Untersuchungen schnell und gründlich durchgeführt werden, damit mögliche Risiken rechtzeitig erkannt und adressiert werden können.
Für weitere Informationen über die Situation rund um die Talsperre Windischleuba besuchen Sie www.altenburg.tv.