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Ärztemangel in Thüringen: Immer weniger Augenärzte, lange Wartezeiten!

Die Situation in Thüringen rund um die Versorgung mit Augenärzten verschärft sich erneut. Laut der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KVT) waren Ende September insgesamt 13,5 Kassensitze für Augenärzte unbesetzt. Dies ist alarmierend, denn der Wert ist mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2015. Kategorien wie die medizinische Grundversorgung stehen auf dem Prüfstand, und die Auswirkungen dieser Lücke können für viele Patienten schwerwiegend sein.

In einigen Landkreisen, wie im Landkreis Gotha, sind beispielsweise drei Kassensitze vakant, was bedeutet, dass dort eigentlich Platz für drei zusätzliche Augenärzte bleibt. Auch im Saale-Orla-Kreis sowie im Wartburgkreis sind zwei Sichtarztplätze unbesetzt. Im Eichsfeld und im Kyffhäuserkreis besteht ein Mangel von jeweils eineinhalb Sitzen. Diese unbesetzten Positionen führen nicht nur zu einem direkten Engpass, sondern beeinflussen auch die Wartezeiten erheblich: Selbst in Gebieten, in denen alle Kassensitze aktuell belegt sind, müssen Patienten teils monatelang auf einen Termin warten.

Auswirkungen auf die Patientenversorgung

Die unzureichende Zahl an Augenärzten birgt ernsthafte Risiken für die Patienten. Verzögerte Diagnosen und Behandlungen können zu fortschreitenden Sehbehinderungen führen. Besonders betroffen sind ältere Menschen, die auf regelmäßige augenärztliche Untersuchungen angewiesen sind. Der Bedarf an Augenärzten ist in den letzten Jahren stetig angestiegen, während gleichzeitig die Anzahl der verfügbaren Ärzte nicht mithalten konnte. Viele Medizinstudenten ziehen es vor, in andere Fachrichtungen zu gehen oder ihre Praxen in größeren Städten zu eröffnen, wo die Nachfrage nach spezialisierten Dienstleistungen höher ist.

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Eine aktuelle Umfrage unter den Ärzten in Thüringen zeigt, dass die Arbeitsbedingungen in der Augenheilkunde als herausfordernd gelten. Lange Arbeitszeiten und administrative Herausforderungen schrecken viele junge Ärzte ab. Um den Engpass langfristig zu beheben, könnten verschiedene Maßnahmen ergriffen werden müssen, wie etwa eine bessere Vergütung für Augenärzte in ländlichen Regionen und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen.

Die Kassenärztliche Vereinigung ist sich des Problems bewusst und sucht nach Lösungen, um die Situation zu verbessern. So werden mögliche Anreize für junge Ärzte diskutiert, in unterversorgte Gebiete zu gehen und dort zu arbeiten. Dabei wird auch über die Möglichkeiten der telemedizinischen Versorgung nachgedacht, um Patienten schneller einen Zugriff auf benötigte Fachärzte zu ermöglichen.

Die Herausforderung der Unterversorgung bei Augenärzten in Thüringen ist ein klarer Indikator dafür, dass es an der Zeit ist, sowohl die Anreize in der Ausbildung als auch in der späteren Berufsausübung zu überdenken. Wie www.mdr.de berichtet, könnten durch gezielte Strategien neue Ärzte motiviert werden, in weniger besetzte Regionen zu gehen und so dazu beizutragen, die Patientenversorgung zu sichern und zu verbessern. Die Frage bleibt, ob diese Maßnahmen rechtzeitig und effektiv genug umgesetzt werden können, um den wachsenden Bedarf zu decken.


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