In einem fulminanten Auftritt im Arri-Kino in München hat Thomas Gottschalk jetzt sein neues Buch „Ungefiltert“ vorgestellt, das seit Veröffentlichung mehr Negativkritiken eingefangen hat als viele andere Werke. Anstatt aus dem Buch vorzulesen, beeindruckte der 74-Jährige das Publikum mit Anekdoten aus seinem Leben und scharfen Spitzen gegen die Medienwelt. Ein wahres Feuerwerk der Unterhaltung, das kein Ende in Sicht nahm, selbst als das Licht im Saal aufblitzte – Gottschalk war einfach nicht auszubooten!
Die Stimmung war prickelnd, als der Altmeister mit den Zuschauern interagierte und sie aufforderte: „Fragt mich um Himmels willen, was!“, während die Reihen des Kinos vor allem von älteren Besuchern geprägt waren. Als Gottschalk humorvoll auf die Reputation als „Frauen-Betatscher“ einging, brach das Publikum in schallendes Gelächter aus. Mit Witz und Charme stellte er klar: „Man hat mich oft als Frauen-Betatscher hingestellt. Aber ich habe alle angefasst, einfach weil ich ein großer Tatscher bin.“
Dieters Scheuklappen und Markus Lanz unter Beschuss
Gottschalk ließ kein gutes Haar an seinen Nachfolgern in der TV-Welt. Über Dieter Bohlen gestand er, dass sein Wechsel zu „Das Supertalent“ ein Fehler gewesen sei. „Ich habe unterschätzt, dass Dieter Bohlen mit Scheuklappen unterwegs ist,“ räumte er ein und verriet das Gefühl, sich in der Show unwohl gefühlt zu haben. Mit einem Seitenhieb gegen Markus Lanz wird klar, wo seine Sympathien liegen: „Hape Kerkeling hat dem ZDF einen Korb gegeben, deshalb haben sie den armen Lanz da reingequatscht.“ Seine Kritik an Lanz war unmissverständlich – der hätte nicht zur Sendung gepasst. Gottschalk seziert die Wettbewerbspsyche: „Man muss sich blöder stellen, als man ist – und das kann ich gut.“
Mit einem Augenzwinkern und scharfer Zunge berichtete er von seinen alten TV-Zeiten und warf humorvolle Seitenhiebe an frühere Weggefährten, die die Menge blendend unterhielten. Trotz aller Kritik und der hitzigen Diskussion um sein Buch bleibt Thomas Gottschalk der König der deutschen Unterhaltung – und das lässt niemanden kalt!