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Therapiebegleithund Samiro: Hoffnung und Freude in Bleckeder Hospizen

In der kleinen Stadt Bleckede hat ein bemerkenswerter Hund namens Samiro große Freude und Trost in teilweise traurige Situationen gebracht. Nach einer dreimonatigen Reise hat Samiro, ein ausgebildeter Therapiebegleithund, zahlreiche Menschen besucht, die sich in Hospizen auf ihre letzte Lebensphase vorbereiten. Seine Anwesenheit brachte Momente der Leichtigkeit, die für viele der Anwesenden bedeutend waren.

Samiro reiste gemeinsam mit seiner Besitzerin Sara Zaade durch Niedersachsen und besuchte insgesamt zwölf von 36 Hospizen für Erwachsene. Diese Besuche waren nicht nur eine Gelegenheit für die Gäste, ein wenig Freude zu erleben, sondern auch eine Möglichkeit, auf die Bedeutung von tiergestützter Intervention aufmerksam zu machen.

Engagement und Beobachtungen

Bereits vor über acht Jahren initiierte Sara Zaade ein Pilotprojekt, das sich schnell zu einer regelmäßigen Praxis entwickelte. Nach fast vier Jahren sind ihre Besuche in das Hospiz Nordheide mittlerweile zu einem vertrauten Ritual geworden. Sara erklärt, dass dort Tiere im Palliativbereich geschätzt werden, auch wenn es noch keinen einheitlichen Standard für die Ausbildung von Therapiebegleithunden gibt. Daher beschlossen die beiden, die Hospize direkt zu besuchen und durch ihre Einsätze das Bewusstsein zu schärfen.

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Im Mai startete ihre Tour in einem kleinen Bus, auf der sie jedes besuchte Hospiz in sozialen Medien vorstellten. Dabei stellte Zaade fest, dass viele Einrichtungen die Bedeutung von Tieren in der Palliativversorgung erkennen. So hätten einige Hospize bereits tiergestützte Interventionen, wie Besuche von Ponys oder Alpakas, angeboten.

„Demnach setzen mindestens fünf der 36 Häuser qualifizierte Therapiebegleithunde ein“, berichtet sie stolz. Daneben gibt es auch ehrenamtliche Besuchshunde, die den Menschen Beruhigung und Freude bringen, was die Atmosphäre spürbar verbessert.

Die Anwesenheit eines Hundes hat nachweislich positive Effekte auf das Herz-Kreislaufsystem und kann dazu beitragen, eine angenehmere Umgebung zu schaffen.

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Eine Forderung nach mehr Standards

Angesichts der positiven Erfahrungen drängt Sara Zaade auf eine verstärkte Standardisierung im Bereich der tiergestützten Therapie. Sie fordert eine Basisausbildung für Mensch-Hund-Teams sowie spezifische Weiterbildungen für den Einsatz in Hospizen. „Es ist entscheidend, dass wir einheitliche Ausbildungsstandards schaffen“, betont sie, „um die Qualität der tiergestützten Arbeit zu sichern.“

„Außerdem sollte es regionale Qualitätszirkel geben, in denen die aktiven Teams regelmäßig zusammenkommen können, um ihre Erfahrungen und Methoden zu teilen“, fügt sie hinzu. Die Etablierung solcher Gruppen könnte dazu beitragen, die Effektivität und Professionalität der tiergestützten Intervention zu steigern und gleichzeitig die bestehenden Standards zu hinterfragen und zu verbessern.

Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf dem bevorstehenden Welthospiztag am 12. Oktober. An diesem Tag sind bundesweit Infostände, Tage der offenen Tür sowie verschiedene Veranstaltungen geplant, um die Hospizarbeit und die Palliativversorgung ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken. Zum Beispiel findet in der Region Lüneburg das Hospiz St. Marianus seinen Platz im Netz von insgesamt 36 Erwachsenen-Hospizen in Niedersachsen.

Der Zugang zu Informationen gelingt außerdem über eine Vielzahl an Formaten wie Lesungen, Konzerten und Filmvorführungen, die wichtige Impulse für Gespräche und den Austausch bieten sollen. Um mehr über die Hospizarbeit zu erfahren, können Interessierte unter anderem auf den Hospizwegweiser zugreifen.

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