Die Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) hat kürzlich geplante Preiserhöhungen für die Entsorgung von Baustellenabfällen bekannt gegeben, die sowohl private als auch gewerbliche Anlieferer betreffen. Von nun an werden beispielsweise für gut verpacktes Dämmmaterial aus künstlichen Mineralfasern sowie Stein- oder Glaswolle statt 450 Euro künftig 650 Euro pro Tonne (Mg) fällig. Dies ist ein bemerkenswerter Anstieg, der sich auch im Kubikmeterpreis widerspiegelt, der von 75 auf 100 Euro angehoben wird. Auch der Preis für die Entsorgung von stark belastetem Altholz erhöht sich von 130 auf 140 Euro pro Mg (Quelle: Kreiszeitung).
Erhöhung der Preise und gesetzliche Vorgaben
Die AWG begründet die Preiserhöhungen mit mehreren Faktoren, darunter das Bundesimmissionshandelsgesetz, welches seit diesem Jahr eine CO₂-Bepreisung von 45 Euro pro Tonne vorschreibt. Zusätzlich haben Vorschriften der Ersatzbaustoffverordnung (EBV), die die Nutzung mineralischer Ersatzbaustoffe regeln, ebenfalls Einfluss auf die gestiegenen Kosten. Diese Anpassungen sind nötig, um die Tarife auf den Wertstoffhöfen im Vergleich zu den gewerblichen Anlieferpreisen stabil zu halten, so AWG-Pressesprecher Dominik Albrecht.
Die geplanten Erhöhungen sind ein wichtiger Schritt, um den Bausektor klimaneutral zu gestalten, was in Deutschland bis 2045 angestrebt wird. Laut dem Rat für nachhaltige Entwicklung (RNE) ist die Baubranche für 40 Prozent des globalen CO₂-Ausstoßes verantwortlich, und es wird nur ein Prozent der verbauten Materialien wiederverwendet. Um diesen Umstand zu verbessern, sind Recycling-Baustoffe von entscheidender Bedeutung, und eine nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie ist in Planung, die darauf abzielt, die Situation zu verbessern (Quelle: AWG).
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