Auf dem Landesparteitag der hessischen Grünen in Marburg wurde ein entscheidender Schritt für die bevorstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025 unternommen. Die Bundestagsabgeordnete Awet Tesfaiesus sicherte sich mit ihrem Platz fünf auf der Landesliste eine vielversprechende Ausgangsposition für die Wahl. „Ich freue mich sehr über das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde“, äußerte sich Tesfaiesus nach ihrer Wahl und betonte ihre Entschlossenheit, aktiv für Klimaschutz und eine offene Gesellschaft zu kämpfen, wie Osthessen-News berichtete.
Der Parteitag, an dem über 1.100 Mitglieder teilnahmen, wählte unter anderem auch Anna Lührmann und Omid Nouripour als Spitzenduo für die Grünen. Lührmann, die mit 92,7 Prozent zur Spitzenkandidatin gewählt wurde, und Nouripour, der 95,9 Prozent erhielt, gaben ein ehrgeiziges Wahlziel von mehr als 20 Prozent aus. Lührmann äußerte sich kämpferisch über den bevorstehenden Wahlkampf, in dem die Grünen für eine moderne und nachhaltige Wirtschafts- und Klimapolitik antreten wollen, und rief dazu auf, deutlich zu machen, dass Veränderungen nötig sind, um Deutschland zukunftsfähig zu halten. Laut Hessenschau, bewegen sich die Grünen zurzeit in Umfragen bei bis zu 14 Prozent, was zeigt, dass die Partei im Aufwind ist.
Interne Herausforderungen und Chancen
Aber nicht alles war harmonisch beim Parteitag: Die Spannungen innerhalb der Führungsspitze wurden deutlich, auch wenn dies keine größeren Streitigkeiten auslöste. Immerhin kündigte die Co-Landesvorsitzende Kathrin Anders überraschend ihren Rücktritt aufgrund von Unstimmigkeiten bezüglich einer vermuteten Parteispendenaffäre an. Trotz dieser Herausforderungen konzentriert sich die Grünen-Spitze darauf, die Partei auf Kurs zu halten und die anstehenden Wahlen als Chance zu begreifen, wie die Redner betonten. Der Fokus müsse nun auf dem Wahlkampf liegen, um sich nicht selbst zu sabotieren, war die einhellige Meinung.