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Tennis für die Zukunft: Görlitzer Verein fordert Alstom-Vorstand heraus!

Görlitz. Die Situation um den Görlitzer Waggonbau nimmt eine unerwartete Wendung, da der örtliche Tennisverein Gelb-Weiß Görlitz zu einem unkonventionellen Schritt gegriffen hat. Der Verein hat den Vorstand von Alstom, dem für die Zukunft des Waggonbaus verantwortlichen Unternehmen, zu einem sportlichen Wettkampf eingeladen. Auf ihrer Facebook-Seite äußerten die Vereinsvertreter ihren Unmut über politische Entscheidungsträger, die ihrer Meinung nach nur symbolische Gesten zeigen, ohne echten Fortschritt zu erzielen.

Es handelt sich um eine klare Botschaft aus Görlitz: Die Mitglieder des Tennisvereins gehen es aktiv an. „Wir bieten dem gesamten Vorstand von Alstom an, sich auf unserer Tennisanlage in der Frauenburgstraße 34A einem fairen und ehrlichen sportlichen Wettkampf gegen den Vorstand des TV Gelb-Weiß Görlitz e.V. zu stellen – und nicht in Paris im Tennisstadion Roland Garros. Den Austragungsort haben wir bestimmt, die Zeit des Matches überlassen wir Ihnen,“ erklärt Peer Purschke, stellvertretender Präsident des Vereins. Bisher hat Alstom auf diese Einladung noch nicht reagiert.

Hintergrund der Einladung

Das Anliegen des Vereins geht weit über ein bloßes Tennismatch hinaus. „Wir haben überlegt, wie wir sportlich darauf reagieren können,“ so Purschke weiter. Der Verein sieht sich nicht nur als Sportgemeinschaft, sondern auch als Teil der gesellschaftlichen Debatte über die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Görlitz. Die Schließung von Alstom würde zahlreiche Arbeitsplätze gefährden, nicht nur für die Mitarbeiter des Unternehmens selbst, sondern auch für zahlreiche Beschäftigte in Zulieferfirmen.

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Besonders besorgt äußert sich auch der Landrat des Kreises, Stephan Meyer (CDU). Er bedauert, dass Alstom nicht in der Lage war, den Standort Görlitz zu erhalten. „Letzten Endes ist es aber eine privatwirtschaftliche Entscheidung,“ betont Meyer. Die Herausforderungen sind jedoch nicht nur lokal, sondern betreffen auch die Strategie zur Schaffung und Erhaltung von Arbeitsplätzen in der Region. Aktuell bleibt der Landkreis Görlitz außen vor, was Verhandlungen mit möglichen Nachfolgern angeht, während Gespräche über eine mögliche Übernahme des Standorts im Raum stehen.

Sofern sich der Tennisverein mit der Einladung an die Alstom-Führung einen symbolischen Akt leistet, spiegelt sich darin auch die Hoffnung wider, dass die Entscheider auf politischer und wirtschaftlicher Ebene ihre Prioritäten überdenken. Der Tennisverein wird damit Teil einer Diskussion, die für viele Menschen in Görlitz von existenzieller Bedeutung ist.

„Gerade in solch unsicheren Zeiten ist es wichtig, dass wir uns als Sportverein positionieren und unsere Stimme erheben,“ führt Purschke weiter aus. Es bleibt abzuwarten, ob Alstom auf die Herausforderung eingehen wird. Mit einem Hauch von Humor schließt der Verein seine Einladung mit einem französischen Zusatz: „Lieber Vorstand von Alstom: Nehmen Sie die Herausforderung an?“ In Anbetracht der Dringlichkeit der Situation ist es klar, dass jeder Schritt zählt, und die Zukunft des Görlitzer Waggonbaus steht auf der Kippe.

Die weiteren Entwicklungen in dieser Angelegenheit werden mit Spannung erwartet, vor allem, da sie direkt mit der wirtschaftlichen Stabilität der Region verknüpft sind. Weitere Informationen zu den Hintergründen und den Verhandlungen können auf www.saechsische.de nachgelesen werden.

Quelle/Referenz
saechsische.de

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