Ein aufregendes Experiment im Rettungsdienst hat in Sachsen-Anhalt begonnen! Der Telenotarzt, ein innovatives Konzept, unterstützt seit einem Monat Notfallsanitäter und könnte die Zukunft der Notfallmedizin revolutionieren. Mathias Rudzki, Leiter des Rettungsdienstes in Mansfeld-Südharz, berichtet von einem fulminanten Start: „Das Projekt ist sehr gut gestartet und wird von den Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern auf der Straße wirklich gut angenommen.“ Mit bereits über 50 Einsätzen und einer täglichen Einsatzrate von etwa drei Telenotarzt-Interventionen zeigt sich der Erfolg deutlich.
Was genau steckt hinter diesem revolutionären Ansatz? Der Telenotarzt agiert aus der Zentrale in Halle und bietet Unterstützung für nicht-ärztliches Personal während Rettungseinsätzen – und das ohne physisch anwesend zu sein! Vitaldaten wie Blutdruck und EKG werden in Echtzeit übermittelt, und der Kontakt zur Besatzung im Rettungswagen erfolgt sogar per Video-Anruf. Aktuell wird dieses zukunftsweisende Modell in den Landkreisen Mansfeld-Südharz und Saalekreis sowie in der Stadt Halle getestet.
Ein Modell für die Zukunft
Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) betont die Bedeutung des Projekts, das sowohl städtische als auch ländliche Rettungsdienstgebiete abdeckt. Die Erkenntnisse aus diesem Modellversuch sollen helfen, den Rettungsdienst weiter zu optimieren und zukunftsfähig zu gestalten. Wichtig ist jedoch, dass in Fällen, in denen ein persönliches ärztliches Eingreifen notwendig ist, weiterhin ein Notarzt zur Verfügung steht. Dies unterstreicht die bedeutende Rolle der Rettungsleitstellen.
Das Pilotprojekt ist auf zwei Jahre angelegt, mit der Möglichkeit zur Verlängerung. In der Region versorgen 52 Rettungswagen und 10 Notarzteinsatzfahrzeuge fast 560.000 Bürgerinnen und Bürger. Auch andere Bundesländer wie Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Hessen setzen bereits auf Telenotärzte. Ein Schritt in eine neue Ära der Notfallversorgung!
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