Berlin (ots)
Die Tarifverhandlungen zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) endeten am Freitag ohne jegliche Einigung und in einem wahren Eklat! In der fünften Verhandlungsrunde schockierte die VKA die Ärzte mit einem Angebot, das mehr als eine Provokation darstellt. Während die Ärzte auf ernsthafte Fortschritte gehofft hatten, wurde die Verhandlungskommission mit einem inakzeptablen Vorschlag überrumpelt, der die aktuellen Herausforderungen der Ärzteschaft schlichtweg ignoriert.
Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes, ließ keinen Zweifel daran, dass die VKA eine vollkommen inakzeptable Rolle rückwärts gemacht hat. „Das Angebot ist ein schlechter Witz! Wir fühlten uns regelrecht verspottet,“ empörte sich Botzlar und stellte klar, dass ein zentrales Thema – die Schicht- und Wechselschichten – völlig ausgespart wurde. In dieser angespannten Situation bleibt den Ärzten jetzt nichts anderes übrig, als in ihrer Großen Tarifkommission über mögliche weitere Schritte zu beraten.
Deutliche Worte und unzureichende Angebote
Das Angebot der VKA beschränkt sich auf bescheidene tabellarische Gehaltserhöhungen. So soll es erst ab dem 1. April 2025 eine Erhöhung um 2,0 Prozent geben, gefolgt von einer weiteren Erhöhung im April 2026, und schließlich einer dritten Erhöhung von 1,5 Prozent bis Dezember 2026. Um den gravierenden Mangel an Wertschätzung für die medizinischen Fachkräfte deutlich zu machen, bot die VKA zudem eine einmalige Zahlung von nur 500 Euro an! Dies ist absolut unzureichend und zeigt, dass die Arbeitgeber nicht gewillt sind, ernsthaft zu verhandeln.
Christian Twardy, Verhandlungsführer des Marburger Bundes, kritisierte scharf: „Mit solchen Angeboten darf man sich nicht wundern, wenn man auf Unverständnis stößt. Kompromisse sind nur möglich, wenn die Gegenseite auch bereit ist zu verhandeln, was in dieser Runde offensichtlich nicht der Fall war.“ Um die drohende Eskalation und den Unmut der Ärzte zu kanalisieren, trifft sich die Große Tarifkommission bereits morgen zu einer Sondersitzung, um über die nächsten Schritte zu diskutieren. Betroffen sind bundesweit etwa 60.000 Ärzte in kommunalen Krankenhäusern – ein brennendes Thema für die Gesundheitsversorgung in Deutschland!