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Ein schockierendes Vergehen hat die Stadt Magdeburg erschüttert: Am 21. Dezember 2024 raste der 50-jährige Taleb A. mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt und tötete dabei fünf Menschen. Darüber hinaus sind fast 300 weitere Personen verletzt worden. Taleb A., der aus Saudi-Arabien stammt und in der Vergangenheit als Stationsarzt im Maßregelvollzug tätig war, sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen haben ergeben, dass er in den beiden Jahren vor dem Anschlag in gleich sieben Verfahren involviert war, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung.
Frühere Ermittlungen und Gefährderansprache
Bereits vor etwa einem Jahr wurde gegen Taleb A. eine Strafanzeige an die Polizeiinspektion Magdeburg erstattet. Die Polizeidirektion Magdeburg hatte eine "Gefährderansprache" geplant, die jedoch niemals stattfand. Dies ist nun Teil der laufenden Ermittlungen, wie Polizeichef Tom-Oliver Langhans bestätigte. Die Staatsanwaltschaft in Magdeburg gab an, bisher seien keine Verurteilungen gegen ihn bekannt, während ein Bericht des Spiegel darauf hinweist, dass er 2013 zu einer Geldstrafe verurteilt wurde, weil er mit Straftaten drohte.
Taleb A. war seit seiner Einreise nach Deutschland im Jahr 2006 zunehmend in den Fokus der Behörden geraten. Er stellte 2016 einen Asylantrag, und letztlich wurde ihm 2023 eine Niederlassungserlaubnis erteilt. Trotz seiner früheren Vergehen hatte er als Arzt gearbeitet, obwohl es seitens der Polizei und seiner Arbeitgeberin, dem Gesundheitsunternehmen Salus, offenbar keinen effektiven Austausch über seine möglichen Risiken gab. Eine Sprecherin von Salus teilte mit, dass Taleb A. stets zuverlässige Arbeit geleistet habe und es keinen Anlass zur Sorge habe gegeben.
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