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Tag der offenen Moschee in Hamburg: Einblicke und Proteste vereint!

Am Tag der Deutschen Einheit protestierten am 3. Oktober in Hamburg rund 80 Menschen vor der geschlossenen Blauen Moschee und forderten ihre Umwidmung zu einem interkulturellen Zentrum, nachdem das Islamische Zentrum Hamburg aufgrund von Sicherheitsbedenken verboten wurde – ein entscheidender Moment im Kampf gegen Vorurteile und für kulturellen Austausch im Herzen der Stadt!

Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, öffneten zahlreiche Moscheegemeinden in Deutschland, darunter auch in Hamburg, ihre Pforten für die Öffentlichkeit. Mit dem Ziel, über den Islam aufzuklären und Vorurteile abzubauen, veranstaltet der Koordinationsrat der Muslime diesen besonderen Tag. In diesem Jahr steht er unter dem Motto „Life Matters: Jedes Leben zählt“. Besucher aus der ganzen Stadt hatten die Möglichkeit, sich über die verschiedenen islamischen Gemeinschaften und deren Aktivitäten zu informieren. Man konnte unter anderem die Centrum Moschee in St. Georg, die Sultan Moschee in Harburg sowie die Islamische Gemeinde Nobistor in Altona besuchen. Zusätzlich wurden im Rahmen der Islamwochen Moscheetouren in verschiedenen Stadtteilen angeboten, für die man sich im Vorfeld anmelden musste.

Die Bedeutung des Tags der offenen Moschee zeigt sich nicht nur in der Einladung zum Dialog, sondern auch in der Bemühung um den Abbau von Stereotypen rund um den Islam. Die Idee ist, durch persönliche Begegnungen Ängste abzubauen und das Verständnis füreinander zu fördern.

Proteste und Forderungen um die Blaue Moschee

Unterdessen kam es am selben Tag zu einer Protestaktion vor der Blauen Moschee an der Außenalster. Diese Demonstration fand im Zusammenhang mit dem Verbot des Islamischen Zentrums Hamburg (IZH) statt, das von der Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) im Juli ausgesprochen wurde. Bei dieser Versammlung forderten die Teilnehmer, das Gebäude in ein interkulturelles Zentrum umzuwidmen. Laut Polizeiinformationen nahmen etwa 80 Personen an dem Protest teil, bei dem ein Banner mit der Aufschrift „Jina Mahsa Amini Kulturzentrum“ präsentiert wurde.

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Die Bezugnahme auf Jina Mahsa Amini hat eine tiefere Bedeutung. Die junge Kurdin starb im Herbst 2022, nachdem sie von den iranischen Sittenwächtern wegen eines vermeintlich falsch getragenen Kopftuchs festgenommen wurde. Dies löste landesweite Proteste im Iran aus. Laut einer Expertenkommission der UN wurde körperliche Gewalt nach ihrer Festnahme als Ursache für ihren Tod ermittelt.

Die Blaue Moschee, offiziell als Imam-Ali-Moschee bekannt, war Teil des unter dem neuen Konzept geschlossenen Islamischen Zentrums Hamburg. Dieses wurde von Faeser als „bedeutendes Propagandazentrum Irans in Europa“ bezeichnet. Die Schließung hat erhebliche Folgen für die Gläubigen der Imam-Ali-Moschee, die seitdem gezwungen sind, ihre Gebete im Freien abzuhalten.

Die Hamburger Muslimgemeinde ist bestrebt, die Moschee wieder zu eröffnen, um den Glaubenden einen angemessenen Ort für ihre religiösen Praktiken zu bieten. Die Diskussion um die Zukunft der Blauen Moschee und die Verwendung des Gebäudes als interkulturelles Zentrum bleibt somit ein zentrales Thema in der Stadt und zeigt die Spannungen, die zwischen verschiedenen Gemeinschaften und dem Staat bestehen.

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Für weitere Informationen und eine detaillierte Berichterstattung über die aktuellen Entwicklungen rund um den Tag der offenen Moschee und die Proteste vor der Blauen Moschee, siehe den Bericht auf www.ndr.de.

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