Am 3. Oktober 2024 war es wieder soweit: Die Milli Görüs-Moschee in Germersheim öffnete ihre Türen und feierte den inzwischen traditionellen Tag der offenen Moschee (TOM). Dieses Event, das seit 28 Jahren in der Stadt stattfindet, ist Teil einer bundesweiten Initiative, die dazu dient, über 1.000 Moscheen für Interessierte zugänglich zu machen. Die Wurzeln des TOM reichen bis ins Jahr 1997 zurück, als Muslime erstmals einluden, um Vorurteile abzubauen und den interkulturellen Dialog zu fördern.
Bei diesem besonderen Anlass können interessierte Bürgerinnen und Bürger einen Einblick in das muslimische Gemeindeleben gewinnen. „Es geht darum, Muslime als Nachbarn kennenzulernen“, sagte ein Sprecher der Milli Görüs-Gemeinde. Diese Veranstaltung ist nicht nur eine Gelegenheit zur Begegnung, sondern auch eine Plattform, um die islamische Glaubenswelt aus der Perspektive der Muslime zu präsentieren. Hier stehen Werte wie Leben und Barmherzigkeit im Vordergrund, wodurch die Moschee zu einem kulturellen Ankerpunkt innerhalb der Gesellschaft wird.
Politische Unterstützung und Gemeinschaftsgefühl
An dieser Veranstaltung nahmen auch prominente Persönlichkeiten aus der Politik teil. So ließ sich der Bürgermeister von Germersheim, Marcus Schaile, nicht nehmen, an diesem wichtigen Tag vorbeizuschauen. Er betonte die Bedeutung solcher Begegnungen für ein friedliches Miteinander in der Gesellschaft. Auch Dr. Thomas Gebhart, ein CDU-Bundestagsabgeordneter, Markus Kropfreiter von der SPD und Andreas Müller, der Ortsvorsteher von Sondernheim, unterstützten die Initiative. Sie unterstrichen, wie wichtig der Dialog zwischen verschiedenen Gemeinschaften ist.
Die Moschee öffnete ihre Tore nicht nur für das Kennenlernen des Islams, sondern auch für den Austausch und das Verständnis zwischen den Kulturen. „Wir wollen Brücken bauen und den Schutz sowie die Wertschätzung aller Lebewesen fördern“, erläuterte ein weiterer Sprecher der Gemeinde. Die Besucher konnten die Moschee als einen lebendigen Raum erleben, in dem Freude und Trauer geteilt werden und Freundschaften entstehen können. An diesem Tag wurde der Islam nicht nur als Religion vorgestellt, sondern auch als bedeutender kultureller Bestandteil des deutschen Miteinanders.
Die positiven Rückmeldungen der Besucher bestätigen die Relevanz solcher Veranstaltungen: Der Tag der offenen Moschee ist ein entscheidender Schritt zur Überwindung von Vorurteilen und zur Förderung des gegenseitigen Verständnisses. Diese Initiative bleibt weiterhin wichtig, um den Dialog und die Akzeptanz unterschiedlicher kultureller Hintergründe zu unterstützen.
In Germersheim wird der TOM nicht nur als kulturelles Ereignis, sondern auch als Gelegenheit gesehen, die Basis für die Gemeinschaft von morgen zu legen. Die Gemeinde plant bereits die nächste Veranstaltung und hofft, noch mehr Menschen die Chance zu bieten, sich näher kennenzulernen und gemeinsam an einer respektvollen Zukunft zu arbeiten. Weitere Informationen zu diesem Thema finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.pfalz-express.de.