In der Schwäbisch Gmünder Innenstadt findet am Sonntag, dem 20. Oktober, eine besondere Veranstaltung statt: der „Tag der Kulturen“. Von 12 bis 18 Uhr sind alle Bürger eingeladen, zwischen dem Forum Gold und Silber und der Torhausbrücke direkt neben dem Stadtgarten zu feiern. Dieses Jahr wird der Tag der Kulturen zeitgleich mit einem verkaufsoffenen Sonntag durchgeführt, was die Attraktivität des Ereignisses zusätzlich steigert.
Der Tag der Kulturen bietet seit nunmehr zwölf Jahren eine Plattform, um die kulturelle Vielfalt von über 140 Nationen, die in Schwäbisch Gmünd vertreten sind, zu zelebrieren. Dies ist besonders wichtig, da mehr als 41 Prozent der rund 63.000 Einwohner Wurzeln in einem anderen Land haben. Die Veranstaltung lädt dazu ein, verschiedene Kulturen und Traditionen hautnah zu erleben und zu entdecken, was die Stadt alles zu bieten hat.
Einblicke in die Geschichte und Organisation
Ursprünglich entwickelte sich der Tag der Kulturen aus den „Internationalen Tagen“, die viele Jahre lang durchgeführt wurden. Diese früheren Veranstaltungen beinhalteten viele lokale Vereine und Verbände und feierten die Internationalität der Stadt. Auch in diesem Jahr steht das Fest im Zeichen der Gemeinschaft und der kulturellen Austausch.
Die Grundlage bildet der Gmünder Weg sowie die Gmünder Charta, die von den Vertretern der verschiedenen Gemeinden unterstützt wird. Dadurch wird sichergestellt, dass die Grundsätze der Integration und des respektvollen Zusammenlebens in Schwäbisch Gmünd eingehalten werden. Infolge der aktuellen weltweiten Flüchtlingsbewegung, die durch Kriege, Armut und Klimawandel ausgelöst wird, wird die Bedeutung solch einer Veranstaltung besonders unterstrichen. Viele Menschen suchen Schutz und eine neue Heimat und bringen wertvolle Erfahrungen mit, die in die Stadtgemeinschaft eingebracht werden können.
Ein zentrales Anliegen des Tages der Kulturen ist es, sowohl die Herausforderungen der Migranten sichtbar zu machen, als auch deren kulturellen Beitrag zu ehren. Die Veranstaltung dient als ein Symbol dafür, dass Integration erfolgreich gelebt werden kann und soll auch als Anreiz für den Austausch der verschiedenen Gemeinschaften fungieren.
Vielfältiges Programm und kulinarische Highlights
Der Tag der Kulturen bietet ein reichhaltiges Programm, das von zahlreichen Teilnehmern, Vereinen und Institutionen gestaltet wird. Mitglieder des Gmünder Integrationsrates übernehmen die Rolle von Kulturpaten, um die Verbindung zu verschiedenen Migrantenorganisationen zu stärken. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren hat die Veranstaltung an Teilnehmern gewonnen, was das musikalische und kulturelle Angebot auf zwei Bühnen erweitert hat.
Über 30 Stände werden kulinarische Spezialitäten aus verschiedenen Ländern anbieten und gleichzeitig Informationen zu Hilfsangeboten und Integrationsmaßnahmen bereitstellen. Ein besonderes Highlight ist die „Tafel der Nationen“, wo unter dem Motto „Gmünd bittet zu Tisch“ ein vielseitiges Vier-Gänge-Menü präsentiert wird. Dieses Menü umfasst unter anderem Maultaschensuppe aus Deutschland, ein italienischer Vorspeisenteller, Letscho aus Ungarn und Scones aus England, begleitet von Wasser aus Schwäbisch Gmünd und Wein aus der Partnerstadt Antibes.
Dazu kommt, dass der Schwäbisch Gmünder Altersgenossenverein, der als immaterielles Kulturerbe der UNESCO gilt, präsent sein wird. Gemeinsam mit der Stadtkapelle werden Lieder wie das Aloisle-Lied angestimmt. Eine Neuerung in diesem Jahr ist der Auftritt einer brasilianischen Tanzgruppe aus Lorch, die den internationalen Aspekt der Veranstaltung weiter betont.
Ehrengäste, darunter Delegationen aus der Partnerstadt Barnsley mit Bürgermeister John William Clarke, werden ebenfalls anwesend sein. Der Tag der Kulturen ist eine Gelegenheit, Menschen aus unterschiedlichsten Hintergründen zu treffen und zeigt, wie Integration in die Stadtgesellschaft erfolgreich gestaltet werden kann.
Für weitere Informationen steht Integrationsbeauftragter Hermann Gaugele zur Verfügung, erreichbar via E-Mail unter hermann.gaugele@schwaebisch-gmuend.de oder telefonisch unter der Rufnummer: 07171/603-5305.
Details zur Meldung