In Deutschland stehen zunehmend Tafeln vor großen Herausforderungen: Laut radioguetersloh.de haben fast 40 Prozent der Tafeln temporäre Aufnahmestopps oder führen Wartelisten. Der Vorsitzende des Dachverbands Tafel Deutschland, Andreas Steppuhn, machte deutlich, dass der Bedarf an Lebensmittelspenden höher ist als je zuvor, während die Tafeln an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen. Der Druck auf die Tafeln steigt insbesondere aufgrund von stark gestiegenen Lebensmittelpreisen und Mietkosten, was für Menschen mit niedrigem Einkommen zusätzliche Belastungen mit sich bringt. Steppuhn appellierte an die Regierung, effektive Maßnahmen zur Bekämpfung von Armut zu ergreifen, einschließlich krisenfester Löhne und bezahlbarem Wohnraum.
Während die Tafeln versuchen, mit den steigenden Anforderungen umzugehen, reduzieren einige von ihnen die Anzahl der Ausgabetage oder die Menge der ausgegebenen Lebensmittel. Der Dachverband hebt hervor, dass 975 Tafeln bundesweit etwa 1,6 Millionen Menschen unterstützen und jährlich 265.000 Tonnen Lebensmittel retten. Dennoch zeigen sich auch Schwierigkeiten in der Beschaffung: Supermärkte wirtschaften zunehmend nachhaltiger, was bedeutet, dass es weniger überschüssige Waren für die Tafeln gibt, berichtet Steppuhn. Um dies auszugleichen, wird verstärkt versucht, direkt bei Herstellern an Waren zu gelangen, die nicht im Handel gelangen.
Dank an die Ehrenamtlichen
Auf der anderen Seite wird die wertvolle Arbeit der Ehrenamtlichen gewürdigt. Der Tafel-Blog betont das Engagement von rund 75.000 Helferinnen und Helfern, die sich bundesweit in den Tafeln einbringen. Diese Freiwilligen spielen eine entscheidende Rolle dabei, die Lebensmittelverteilung zu organisieren und Bedürftige zu unterstützen. Die Tafeln sind seit über 30 Jahren aktiv und leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Bekämpfung von Lebensmittelverschwendung und zur Unterstützung benachteiligter Menschen in der Gesellschaft.
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