In Syrien hat sich ein dramatischer Machtwechsel vollzogen: Das Assad-Regime ist gefallen, und der Diktator Baschar al-Assad floh nach Moskau. Dieser Umsturz wurde von dschihadistischen Rebellen, insbesondere von der islamistischen Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS), herbeigeführt. Die Bevölkerung feierte in den Straßen von Damaskus die Machtübernahme, während tausende syrische Flüchtlinge auf eine mögliche Rückkehr in ihre Heimat hoffen. Angesichts dieser neuen Lage warnte die Internationale Organisation für Migration vor einer drohenden Migrationswelle, da zehntausende Angehörige religiöser Minderheiten auf der Flucht sind, so berichtete Heute.at.
Reaktionen in Deutschland und Österreich
Die politischen Reaktionen auf den Sturz Assads ließen nicht lange auf sich warten. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) begrüßte die Entwicklung als „gute Nachricht“ und betonte, dass das Assad-Regime „unzählige Leben auf dem Gewissen“ habe. Viele Syrer, die nach Deutschland geflüchtet sind, begrüßten die Ereignisse ebenfalls: In Berlin kam es zu Feierlichkeiten, bei denen sich rund 4.000 Menschen im Stadtteil Kreuzberg versammelten. Außenministerin Annalena Baerbock wandte sich jedoch besorgt an die Öffentlichkeit und warnte vor dem Risiko, dass „andere Radikale“ die Macht übernehmen könnten. Sie forderte einen umfassenden Schutz für ethnische und religiöse Minderheiten in Syrien und einen inklusiven politischen Prozess, was die Stimmen zahlreicher Politiker bestätigt, die eine Lösung im Einklang mit der UN-Resolution 2254 fordern, berichtete ZDF.
Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer betonte in einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan die Notwendigkeit, die Souveränität Syriens zu wahren und die Unterstützung für die Rückkehr von Flüchtlingen zu koordinieren. Gleichzeitig stellte die österreichische Regierung einen Stopp für Asylanträge aus Syrien in Aussicht, um auf die neuen Herausforderungen zu reagieren. Nehammer äußerte Dank für Erdogans Rolle in den Waffenstillstandsverhandlungen und erinnerte an den wichtigen humanitären Aspekt dieser Krise, da die EU plant, eine „Luftbrücke“ für Hilfsgüter nach Syrien zu etablieren, um die Bevölkerung zu unterstützen, berichtete Heute.at.
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