In San Jose, Kalifornien, präsentiert Supermicro eine bahnbrechende Weiterentwicklung im Bereich der Speichertechnologie, die für die KI-Ära konzipiert wurde. Das Unternehmen, bekannt für seine umfassenden IT-Lösungen, hat sein neues Petascale Just a Bunch of Flash (JBOF)-Speichersystem angekündigt, das mit den hochentwickelten NVIDIA BlueField-3 Datenverarbeitungseinheiten (DPUs) ausgestattet ist. Diese innovative Lösung ist darauf ausgerichtet, den Anforderungen von Hochleistungs-KI-Training sowie Inferenz- und High-Performance-Computing (HPC)-Workloads gerecht zu werden.
Das Hauptmerkmal dieses JBOF-Systems liegt in der Kombination von vier NVIDIA BlueField-3 DPUs innerhalb eines kompakten 2U-Formfaktors. Jede dieser DPUs unterstützt 400-Gb-Ethernet- oder InfiniBand-Netzwerktechnologien und bietet hardwarebasierte Beschleunigung für speicherintensive Aufgaben, darunter Verschlüsselung, Kompression und Erasure Coding. Diese technologischen Fortschritte ermöglichen nicht nur eine verbesserte Rechenleistung, sondern auch eine effiziente Speicherung und Verwaltung von Daten in großem Maßstab.
Innovative Architektur für maximalen Speicherbedarf
Die neue Architektur von Supermicro verfolgt einen sogenannten "Building-Block-Ansatz". In diesem Design können bis zu 36 SSDs integriert werden, was zu einer beeindruckenden Rohkapazität von bis zu 1,105 Petabyte (PB) führt, wobei moderne 30,71-TB-SSDs zum Einsatz kommen. Das durchdachte Netzwerk- und Speicher-I/O-Design ermöglicht es, die maximale Übertragungsrate der BlueField-3 DPUs von 400 Gbit/s auszuschöpfen und Bandbreiten von über 250 GB/s zu erreichen.
Ein wesentliches Ziel dieser Entwicklung ist es, eine Vereinfachung der Speicheranwendungen zu erreichen, indem die traditionellen CPU-basierten Speicheransätze durch die effiziente DPU-Technologie ersetzt werden. Die BlueField-3 DPUs zeichnen sich nicht nur durch ihre Hochgeschwindigkeit bei der Datenverarbeitung aus, sondern bieten außerdem eine Unterstützung für wichtige Technologien wie RDMA over Converged Ethernet (RoCE), was die Leistung von Netzwerkanwendungen erheblich steigert.
„Supermicros neues hochleistungsfähiges JBOF-Speichersystem unterstützt unsere Vision für die nächste Generation von KI-gestützten Datenspeicherlösungen“, erklärt Charles Liang, CEO von Supermicro. Er hebt hervor, dass die Kombination aus SSDs und den neuesten PCIe Gen 5-Verbindungen eine bedarfsgerechte Speicherung und Verarbeitung von Daten ermöglicht. Darüber hinaus platziert das Unternehmen den Fokus auf Energieeffizienz und Reduzierung der Latenzzeiten, was für Unternehmen, die auf datengesteuerte Technologien setzen, von großer Bedeutung ist.
Kooperation mit führenden Technologieanbietern
(...) Die Zusammenarbeit mit NVIDIA hat dazu geführt, dass Supermicro ein ganzheitliches JBOF-Ökosystem entwickelt hat. Dazu zählen auch Partnerschaften mit Datenplattform-Anbietern wie Hammerspace sowie Objektspeicher-Spezialisten wie Cloudian. Dieses Netzwerk fördert die native Integration von Speicherinfrastruktur-Software auf der DPU-Plattform und optimiert so die Leistung der JBOF-Systeme.
Ein weiteres Highlight der Technologie ist die Qualifizierung von SSDs durch Supermicro, wobei sowohl Micron- als auch KIOXIA-SSDs angeboten werden, die verschiedene Kapazitäten und Schnittstellenoptionen unterstützen. Abgesehen von der reinen Hardwareleistung wird so auch eine erweiterte Flexibilität für zukünftige Anwendungen gewährleistet.
„Supermicro JBOF mit NVIDIAs BlueField-3 DPU baut eine modernisierte Grundlage für KI-Trainings- und Analyseanwendungen auf. Es stellt eine effizientere Lösung dar und bietet durch die optimierte Architektur geringere Latenzzeiten“, so Ashish Nadkarni, Group Vice President bei IDC. Dies deutet darauf hin, dass die neue Technologie nicht nur für bestehende Kunden von Supermicro, sondern auch für eine breitere Anwenderbasis von großem Interesse sein sollte, insbesondere im Hinblick auf Hyperscale-Kunden und Cloud-Service-Provider.
Erst kürzlich veröffentlichte Supermicro Informationen zu dem kommenden JBOF-Produkt und plant, die Technologie auf der OCP Global-Konferenz in San Jose am Mittwoch, den 16. Oktober, vorzustellen. Interessierte sind eingeladen, den Stand B21 zu besuchen und an der Sitzung „High Performance Data Center Storage using DPUs“ teilzunehmen, um weitere Einblicke in diese vielversprechende Technologie zu erhalten. Für mehr Details steht die Website von Supermicro zur Verfügung: www.supermicro.com/en/products/storage.
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