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Suhl bleibt Kaluga treu: Partnerschaftsdrama mit Podilsk entfacht Streit!

Die Stadt Suhl in Thüringen sorgt für Schlagzeilen! Trotz des anhaltenden Krieges in der Ukraine weigert sich Suhl, die jahrzehntelange Partnerschaft mit Kaluga, Russland, aufzugeben. Dies hat zu einem Sturm der Entrüstung in den Medien geführt, insbesondere bei ukrainischen Nachrichtensendern, die berichten, dass Suhl eine Partnerschaft mit der ukrainischen Stadt Podilsk aus Angst vor dem Verlust der Beziehungen zu Kaluga abgelehnt hat. Die Entscheidung des Suhler Stadtrats sorgt für großes Unverständnis und wirft Fragen auf.

Die Chronologie der Ereignisse ist ebenso aufschlussreich wie brisant. Am 8. Januar 2023 wandte sich der Bürgermeister von Podilsk an Suhls Oberbürgermeister André Knapp (CDU) mit dem Vorschlag einer Städtepartnerschaft. Doch die Antwort aus Suhl kam prompt: Die bestehende Partnerschaft mit Kaluga, die derzeit ruht, schließe neue Beziehungen mit der ukrainischen Stadt aus. Die Bedenken der Suhler Stadträte sind offensichtlich: Sie fürchten, als „Putin-Freunde“ abgestempelt zu werden, was die Diskussion über die neue Partnerschaft erschwert.

Politische Spannungen und unterschiedliche Meinungen

Die Meinungen im Suhler Stadtrat sind gespalten. Lars Jähne, der Vorsitzende der CDU-Fraktion, betont die Wichtigkeit der Partnerschaftsbeziehungen und spricht sich für den Erhalt der Verbindung zu Kaluga aus. Gleichzeitig zeigt er Verständnis für die unterschiedlichen Ansichten innerhalb der Fraktion. Philipp Weltzien von der Linken unterstützt ebenfalls die bestehende Partnerschaft mit Kaluga und sieht die Möglichkeit, auch mit Podilsk Beziehungen aufzubauen, ohne die politischen Spannungen zu ignorieren.

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Die Geschichte zwischen Suhl und Kaluga ist eine der ältesten deutsch-russischen Städtepartnerschaften, die 1969 begann und 2019 feierlich erneuert wurde. Sollte Podilsk zustimmen, könnte Suhl die einzige deutsche Stadt sein, die sowohl mit einer russischen als auch mit einer ukrainischen Stadt partnerschaftlich verbunden ist. Martin Kummer, ehemaliger Oberbürgermeister von Suhl, sieht in dieser Konstellation eine Chance für Verständigung und Annäherung nach dem Krieg. Die Zukunft dieser Partnerschaft bleibt jedoch ungewiss, und die Stadt Kaluga hat sich bisher nicht zu den möglichen Auswirkungen einer Partnerschaft mit Podilsk geäußert.

Quelle/Referenz
mdz-moskau.eu

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