In Göttingen, einer Stadt, die insbesondere für ihre hohe Anzahl an Studierenden bekannt ist, zeichnen sich einige Veränderungen ab. In den letzten Jahren verzeichnete die Georg-August-Universität einen kontinuierlichen Rückgang der Immatrikulationszahlen. Die Ursachen dafür waren vielfältig, jedoch stehen die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) sowie die Private Hochschule Göttingen (PFH) besser da. Während die HAWK und die PFH einen stabilen oder nach oben zeigenden Trend bei den Studentenzahlen aufweisen, hat die Georg-August-Universität, die traditionell die größte Universität in der Region ist, Schwierigkeiten.
Nach aktuellen Angaben der Georg-August-Universität haben sich für das bevorstehende Wintersemester 2024/25 insgesamt 4680 neue Studierende immatrikuliert, ein leichter Anstieg im Vergleich zu 4660 im Jahr zuvor. Unter diesen Neuen sind 3407 Erstsemester, die erstmals in die Hochschulausbildung eintreten. Trotz dieser kühlen Zahl bleibt die Gesamtzahl der Studierenden mit knapp 27.400 leicht hinter dem Vorjahreswert von 27.600 zurück. Diese Entwicklung wird jedoch nicht als endgültig betrachtet, da man erwartet, dass die Zahlen im Verlauf des Semesters steigen werden, möglicherweise auf bis zu 28.000. Im Jahr 2017 wurde mit rund 31.650 Studierenden ein Rekord erreicht, der seither nicht mehr erreicht wurde.
HAWK: Standort Göttingen voll ausgelastet
Die HAWK in Göttingen verzeichnet nun auch einen Anstieg der Studierendenzahlen. Aktuell sind 2180 Studierende in Göttingen eingeschrieben, ein Anstieg von 109 Studierenden im Vergleich zum Vorjahr, als es 2071 waren. Insgesamt haben 1571 neue Studierende das Studium an der HAWK begonnen, basierend auf vorläufigen Zählungen. Besonders bemerkenswert ist, dass an den Göttinger Fakultäten die Zahlen stabil bleiben, während das Wachstum vor allem in den Zentraleinheiten in Hildesheim und Holzminden erfolgt ist. Für die Studiengänge am Gesundheitscampus in Göttingen besteht bereits eine hohe Nachfrage, sodass weitere Bewerbungen hier nicht mehr berücksichtigt werden können, was die Aufnahmekapazitäten betrifft.
PFH Göttingen: Studierendenzahlen steigen
Die PFH gibt an, dass sie ebenfalls einen Anstieg bei den Studierendenzahlen zu verzeichnen hat. Aktuell studieren dort etwa 4700 Personen, was mehr als 800 neuen Immatrikulationen entspricht. Die private Hochschule erfreut sich also wachsender Beliebtheit und stabilisiert sich weiter in der Region.
Die Entwicklungen an den Hochschulen in Göttingen sind ein interessanter Indikator für den aktuellen Zustand der Hochschulbildung in Deutschland und spiegeln die Herausforderungen wider, denen sich Universitäten heute gegenübersehen, während sie sich um die Bedürfnisse ihrer Studierendenschaft bemühen.