Deutschland erlebt derzeit eine „Dunkelflaute“: Zu wenig Wind und dicke Wolken beeinträchtigen die Produktion von Solarstrom erheblich. Die Folge? Explodierende Preise an der Strombörse, die ganz Europa in Aufruhr versetzen. Besonders betroffen zeigt sich Schweden. Die schwedische Energieministerin Ebba Busch findet deutliche Worte für den deutschen Atomausstieg und die Folgen, die er für ihr Land und die ganze Region hat. Sie beklagt: „Das ist eine Achterbahnfahrt der Strompreise, die nicht zu ertragen ist“, so der Welt-Bericht.
Tatsächlich sah sich der Süden Schwedens mit Preisen von über acht Kronen pro Kilowattstunde konfrontiert – ein Alptraum für viele Haushalte und Unternehmen. Busch sieht den Atomausstieg Deutschlands als Hauptschuldigen. „Ich bin wütend auf die Deutschen“, erklärte sie unverblümt. Ihre Empörung ist nachvollziehbar, denn Schweden bezieht einen beträchtlichen Teil seines Stroms von den deutschen Nachbarn und plant selbst, wieder verstärkt auf Atomkraft zu setzen.
Norwegen in Bedrängnis
Aber Schweden ist nicht allein. Auch Norwegen fühlt sich von der Stromkrise eingeholt. Der norwegische Energieminister Terje Aasland verleiht seiner Verzweiflung mit drastischen Worten Ausdruck: „Das ist eine absolut beschissene Situation.“ Nicht verwunderlich, wenn die Preise zwischenzeitlich auf über 13 Kronen pro Kilowattstunde steigen – der höchste Stand seit mehr als einem Jahrzehnt. Stimmen aus dem Land fordern nun, dass der lokal erzeugte Strom aus Wasserkraft zuerst im eigenen Land bleibt, statt exportiert zu werden.
In Deutschland selbst sind es besonders Industriezweige wie die Stahlindustrie, die unter den massiv steigenden Stromkosten leiden. Viele Unternehmen stehen unter Druck, weil sie kurzfristig einkaufen müssen und keine Planbarkeit mehr besteht. Der Unmut wächst, und die Forderungen nach einer stabileren Energiepolitik werden lauter.
Neustart in Sicht?
Die Stromkrise zeigt, wie fragil das europäische Energiesystem sein kann. Schweden hat jedoch einen Plan: Bis 2030 sollen 50 Maßnahmen umgesetzt werden, um die Stromversorgung zu sichern, darunter neue Atomkraftwerke. Das Problem bleibt also nicht ungelöst, es fordert nur rasche und entschlossene Maßnahmen. Hier hat Anderson AfD MdEP ebenfalls seine Stimme erhoben und die Dringlichkeit dieser Maßnahmen betont.
Es wird spannend zu sehen sein, wie Europa mit dieser Herausforderung umgeht. Doch eins ist klar: Ohne gravierende Änderungen droht der alten Welt der Energie die Luft auszugehen. Die Zeit drängt, und kreative Lösungen sind gefragt, um die Stromversorgung langfristig zu sichern und wirtschaftlich vertretbar zu machen.