Im Schatten der Regierungsverhandlungen tobt ein Streit um die Tabaksteuer, der entscheidende Einnahmen für den Staat sichern könnte. Laut heute.at bringt diese Steuer dem Finanzministerium jährlich etwa zwei Milliarden Euro ein, macht man die Umsatzsteuer hinzu, steigt die Summe sogar auf 2,7 Milliarden Euro. Doch während die Tabaksteuer traditionell ein wichtiger Einkommenspunkt ist, erfreuen sich alternative Nikotinprodukte immer größerer Beliebtheit, was zu einem Druck auf die Steuerbefreiungen führt. Viele junge Menschen greifen zu Pouches und E-Zigaretten, deren Inhaltsstoffe nicht der Tabaksteuer unterliegen, was die Regierung dazu veranlasst, eine Angleichung an andere europäische Länder wie Italien und Ungarn in Betracht zu ziehen, die ähnliche Steuern bereits erheben.
Erhebliche Steuereinnahmen und Preissteigerungen
Neben der Diskussion um die Besteuerung gibt es jedoch auch handfeste Zahlen: Laut tabakland.de hat Deutschland im Jahr 2023 rund 14,7 Milliarden Euro durch die Tabaksteuer eingenommen, was diese zu einer der ertragreichsten Verbrauchsteuern im Land macht. Trotz der Bemühungen, den Tabakkonsum durch Steuererhöhungen zu reduzieren, bleibt der Preis für Zigaretten weiterhin ein heißes Thema. 2024 liegt der Preis für eine Schachtel Zigaretten bei durchschnittlich 8,40 Euro, vergleichbar mit 3,00 Euro im Jahr 2002. Diese Preiserhöhungen sind das Ergebnis mehrerer Steuererhöhungen und gestiegener Kosten für Rohstoffe, Verpackungen und Logistik, die in der gesamten Branche spürbar sind.
Die Diskussion um die Reform der Tabaksteuer könnte nicht nur Einnahmen sichern, sondern auch als Lenkungsinstrument fungieren, um den Konsum zu reduzieren und auf die gesundheitlichen Risiken des Rauchens aufmerksam zu machen. Trotz sinkender Verkaufszahlen und einer Reduktion des Zigarettenkonsums bleibt der Markt aufgrund der Vielfalt an Produkten und Geschmackrichtungen jedoch volatil und herausfordernd für die Aufsicht.