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Streiks bei Busunternehmen: Chaos im Nahverkehr vor den Herbstferien!

Im Verkehrssektor von Schleswig-Holstein stehen die Busunternehmen vor einer herausfordernden Situation, da die Gewerkschaft ver.di umfassende Warnstreiks organisiert hat. Diese Maßnahmen betreffen etwa 80 private Unternehmen, die zum Omnibusverband Nord (OVN) gehören, und umfassen rund 1.700 Busse sowie etwa 3.000 Beschäftigte. Zu den betroffenen Firmen zählen namhafte Anbieter wie DB Regio Bus Nord und Transdev Nord. Reisende müssen sich darauf einstellen, dass einige Buslinien aufgrund der Streiks möglicherweise nicht bedient werden. Letztlich ist nur bei den jeweiligen Unternehmen zu erfragen, welche Verbindungen trotzdem fahren.

Die Ankündigung von ver.di, im Oktober insgesamt sechs Streiktage einzulegen, hat bereits in der ersten Streikwelle vom 10. bis 11. Oktober zu erheblichen Behinderungen im öffentlichen Nahverkehr geführt. Die nächsten Streiks sind in der Woche vor den Herbstferien vom 14. bis 17. Oktober geplant, mit der Möglichkeit spontaner Protestaktionen an den Vortagen. Der Sprecher der Gewerkschaft betont dabei, dass alle neuen Informationen über die Streiks um 18 Uhr des Vorabends veröffentlicht werden, um den Pendlern eine bessere Planung zu ermöglichen. Dennoch bleibt die Möglichkeit, dass bei Streikbruch durch die Unternehmen, die nicht am vereinbarten Tarifvertrag festhalten, auch unangekündigte Streiks durchgeführt werden.

Ursachen und Verhandlungen

Der Hintergrund der Streiks liegt in den verhärteten Fronten zwischen der Gewerkschaft und dem Omnibusverband Nord. Der OVN hat sich von einem ursprünglich erzielten Kompromiss zurückgezogen, da weniger finanzielle Mittel von der Landesregierung für den öffentlichen Nahverkehr zur Verfügung gestellt werden. Der bereits ausgehandelte Tarifvertrag sah bedeutende Erhöhungen für die Beschäftigten vor: konkret eine Entgelterhöhung von 275 Euro sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 850 Euro. Auch die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf maximal 37,5 Stunden wurde vereinbart. Der Rückzug des Verbands macht jedoch diese Einigungen hinfällig, was die Streiks weiterer feuert.

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Die Gewerkschaft ver.di hat die Möglichkeit, die weiteren Streikaktionen abzusagen, sofern der OVN zu den bisherigen Vereinbarungen zurückkehrt. Der Druck auf die Arbeitgeber wird durch die frühzeitige Ankündigung der Streiks erhöht, was den Pendlern helfen soll, sich besser auf mögliche Fahrtausfälle vorzubereiten.

Betroffene Busse und Fahrpläne

Wichtig ist, dass nicht alle Busunternehmen gleich betroffen sind. Während DB Regio Bus Nord parallel an Notfahrplänen arbeitet, plant Autokraft weiterhin, bestimmte Verbindungen, wie den Flughafenbus Kielius, anzubieten, kann aber keine Garantie geben. Dies zeigt die vielfältigen Ansätze der Betreiber, mit der Situation umzugehen und den Kunden zumindest eine teilweise Mobilität zu ermöglichen.

Die Schulen stehen ebenfalls im Fokus, denn wo private Busunternehmen für den Schulverkehr zuständig sind, können ebenfalls Ausfälle vorkommen. ver.di hat jedoch noch keine detaillierten Angaben zu den Auswirkungen auf den Schülertransport gemacht und verweist auf die kurzfristigen Ankündigungen, die am Abend vor den Streikmaßnahmen zu erwarten sind.

Das Streikgeschehen wird weiterhin von einer intensiven Diskussion in der Öffentlichkeit begleitet, die die Bedingungen für die Beschäftigten im Busverkehr betrifft und die Unterstützung für deren Anliegen sichtbar macht. Diese Streiks könnten auch in anderen Verkehrsbereichen nachfolgen, da sowohl bei den privaten Busunternehmen als auch im Eisenbahnbereich noch keine Einigung zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern erzielt werden konnte.

Für weitere Informationen und die aktuelle Berichterstattung zu diesem Thema, ist eine detaillierte Übersicht hier zu finden.


Details zur Meldung
Genauer Ort bekannt?
Kiel, Deutschland
Quelle
ndr.de

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