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Stolperstein für Lisbet Auerbach: Ehrung einer mutigen Ärztin in Köln

In einer bewegenden Zeremonie wurde in Köln ein Stolperstein zu Ehren der bemerkenswerten Internistin Lisbet („Liese“) Auerbach verlegt. Dieses ehrende Denkmal liegt direkt vor dem ehemaligen Standort ihrer Arztpraxis in der Brüderstraße 2, wo sie ab 1931 praktizierte. Der Künstler Gunter Demnig, der für die Gestaltung der Stolpersteine bekannt ist, setzte diesen Gedenkstein im Rahmen seines Besuchs in Köln, wo er insgesamt 42 weitere Stolpersteine an 20 verschiedenen Orten verlegte.

Lisbet Auerbach, die 1934 vor der zunehmenden Verfolgung durch das NS-Regime fliehen musste, emigrierte zunächst nach Großbritannien und dann in die USA. Ihre Eltern folgten ihr 1939, und ihr Vater, Benjamin Auerbach, der eine bedeutende Rolle in der Kölner Medizin spielte, starb noch im selben Jahr in New York. Lisbet Auerbach baute sich in Manhattan eine neue Existenz auf und verstarb 1976 im Alter von 75 Jahren.

Ein Zeichen der Erinnerung

Die Verlegung des Stolpersteins wurde von prominenten Gästen, darunter Maximilian Guido Broglie, dem Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM), und Medizinhistoriker Ralf Forsbach von der Universität Köln, begleitet. „Unsere Forschungsergebnisse dürfen nicht alleine stehen, deshalb sind uns die Verlegungen so wichtig“, betonte Broglie. Der Stolperstein erinnert nicht nur an das Schicksal von Lisbet Auerbach, sondern auch an die dunklen Kapitel der deutschen Geschichte im Zusammenhang mit der NS-Zeit. Die DGIM hat bereits in der Vergangenheit Stolpersteine für frühere Mitglieder verlegt, die in das NS-Unrecht verwickelt waren.

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Ibrahim Basalamah vom NS-Dokumentationszentrum erklärte, dass es bedauerlicherweise keine genauen Informationen über den Wohnsitz von Auerbach geben konnte, doch die Bestätigung ihrer Praxis an diesem Standort ist gesichert. Die Stolpersteine dienen als wichtige Mahnmale, die nicht nur an die Vergangenheit erinnern, sondern auch zur Aufarbeitung und Reflexion der Geschichte anregen.

Quelle/Referenz
ksta.de

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