In Holzminden brodelt es: Der Wärmepumpen-Spezialist Stiebel Eltron muss massive Einschnitte hinnehmen aufgrund eines dramatischen Rückgangs im Heizungsmarkt. Der Umsatz des Unternehmens wird für das laufende Jahr voraussichtlich um 25 Prozent sinken, während der Absatz an Wärmepumpen in Deutschland im ersten Halbjahr um alarmierende 54 Prozent einbrach. Diese Situation wurde durch Unsicherheiten rund um das Heizungsgesetz und die gestiegenen Umrüstungskosten für Verbraucher verschärft. Um die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren, hat die Unternehmensführung bereits Kostensenkungsmaßnahmen und Kurzarbeit eingeführt, berichtet die Neue Westfälische.
Das Unternehmen plant, die Personalkosten drastisch zu senken, was zu einem Stellenabbau von bis zu 1000 Mitarbeiter*innen führen könnte. Rund 5000 Beschäftigte sind aktuell noch im Unternehmen tätig. Wie der Geschäftsführer Kai Schiefelbein feststellt, konnte bereits durch ein Freiwilligenprogramm ein Teil der notwendigen Einsparungen erzielt werden. Trotz der schwierigen Lage bleibt die Hoffnung auf eine Erholung des Marktes, insbesondere für das Jahr 2025. Schiefelbein betont jedoch, dass die politische Unsicherheit in Deutschland als großer Unsicherheitsfaktor bleibt, der die Pläne zur Dekarbonisierung beeinflussen könnte. Laut Merkur befürchten Experten, dass der Boom der Wärmepumpen vorüber sein könnte, was zusätzlichen Druck auf die Branche ausübt.
Zusätzlich stehen Stiebel Eltron auch Herausforderungen durch rückläufige Bauaktivitäten und einen stagnierenden Markt gegenüber. Die Bemühungen, einen nachhaltigen Umstieg auf erneuerbare Energien voranzutreiben, könnten durch Kommunikationsprobleme und Unsicherheiten in der politischen Landschaft weiter erschwert werden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Strategie zur Kostensenkung und Marktorientierung in der kommenden Zeit fruchten wird.
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