Im Jahr 2025 dürfen sich Arbeitnehmer und Pensionisten auf eine spürbare Entlastung freuen. Grund dafür ist die teilweise Abschaffung der sogenannten Kalten Progression, die dazu geführt hat, dass viele Steuerzahler aufgrund von nominalen Gehaltserhöhungen in höhere Steuerklassen rutschten, ohne real mehr Geld zu verdienen. Ab dem 1. Januar 2025 werden die Lohnsteuer-Tarifstufen deutlich angehoben, was insgesamt eine Steuerentlastung von etwa zwei Milliarden Euro mit sich bringt. Dies berichtet unter anderem Kosmo.at.
Die Anpassung der Steuertarife erfolgt in mehreren Stufen, wobei die unterste Tarifstufe von 12.816 Euro auf 13.308 Euro angehoben wird, sodass Erstverdiener, die unter dieser Grenze liegen, erst bei einer Lohnerhöhung spürbare Vorteile erzielen können. Für Arbeitnehmer mit einem Bruttomonatseinkommen von 1.700 Euro ergeben sich Einsparungen von jährlich 121 Euro, während bei einem Einkommen von 7.000 Euro eine Ersparnis von 538 Euro zu erwarten ist. Diese Berechnungen lassen noch keinen Einfluss von zuvor beschlossenen Lohnerhöhungen erkennen, sodass das tatsächliche Mehreinkommen noch höher ausfallen könnte. Außerdem wird die Kleinunternehmergrenze auf 55.000 Euro angehoben, was eine Vereinfachung für viele kleine Betriebe darstellt.
Aktualisierte Steuertabellen in Deutschland
Parallel zu den Entwicklungen in Österreich, gibt es auch in Deutschland Veränderungen in der Steuertabelle, die ab dem 1. Januar 2025 in Kraft treten werden. Der Grundfreibetrag steigt von 11.784 Euro auf 12.084 Euro, was insbesondere für Menschen mit geringem Einkommen von Bedeutung ist. Die zweite Steuerstufe, die einen progressiven Steuersatz von 14 bis 24 Prozent hat, endet 2025 bei 17.430 Euro. Dies bedeutet, dass auch hier Steuerzahler von den neuen Grenzwerten profitieren können. Diese Neuerungen wurden unter anderem von Finanz.de berichtet. Beim Einkommen zwischen 17.006 Euro und 66.760 Euro gilt ein Steuersatz von 24 bis 42 Prozent.
Insgesamt zielen sowohl die österreichischen als auch die deutschen Steuerreformen darauf ab, den Druck auf die Steuerzahler zu verringern und die finanziellen Spielräume der Bürger zu erweitern. Die neue Tarifstruktur soll dazu führen, dass mehr Netto vom Brutto bleibt, was für viele Arbeitnehmer eine willkommene Erleichterung darstellt.