Die Dringlichkeit des Naturschutzes wird in Deutschland von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung erkannt! Eine neue Umfrage des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zeigt, dass über 75 % der Deutschen einen stärkeren gesetzlichen Schutz der biologischen Vielfalt fordern. Dies geschieht vor dem Hintergrund der bevorstehenden beiden UN-Konferenzen zur Biodiversität und zum Klima, die im Oktober und November stattfinden werden. Die Ergebnisse verdeutlichen die Gefahr, die von der Biodiversitätskrise ausgeht, die laut Fachleuten ebenso bedrohlich ist wie die Klimakrise, und fordern die Bundesregierung eindringlich zum Handeln auf.
Es sind beeindruckende Zahlen: Ganze 46,8 % der Befragten möchten striktere Gesetze für den Naturschutz, während 30,7 % den aktuellen Status quo beibehalten wollen. Nur ein kleiner Teil, 19,1 %, spricht sich für weniger gesetzlichen Schutz aus. Starker Rückhalt für mehr Umwelt- und Naturschutz besteht auch bei Bauvorhaben, wo 43,3 % fordern, sich mehr um diese Anliegen zu kümmern. Bemerkenswert: Die Ansichten sind unabhängig von der Bevölkerungsdichte, was die weitreichende Besorgnis über Naturzerstörung unterstreicht.
Dringender Appell zur Anpassung der Biodiversitätsstrategie
Olaf Bandt, der Vorsitzende des BUND, unterstreicht die Schwächen bestehender Strategie- und Gesetzesansätze und hat daher eine Verfassungsklage eingereicht. Ziel ist es, dass das Bundesverfassungsgericht die gesetzgebende Instanz auffordert, ein umfassendes Schutzkonzept für die biologische Vielfalt zu erlassen. „Unsere Umfrage zeigt, dass etwa die Hälfte der Deutschen ein solches Konzept befürworten würde“, sagt Bandt. Diesbezüglich fordert er eine zügige Verabschiedung der nationalen Biodiversitätsstrategie im Kabinett, um die Natur konsequent zu schützen und wiederherzustellen.
Die Umfrage, durchgeführt von Civey am 16. und 17. Oktober 2024 unter 2.500 Bundesbürger*innen ab 18 Jahren, liefert repräsentative Einblicke in die Stimmung der Bevölkerung. Bei dieser Gelegenheit wurde auch festgestellt, dass trotz der unterschiedlichen Bevölkerungsdichten wenig Zusammenhang zwischen diesen und den Meinungen zum Naturschutz besteht. Ein klarer Auftrag an die Politik: Handel jetzt für die Zukunft der Natur!
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