Göttingen erlebte einen glanzvollen Abend mit Jörg Hartmann, dem liebenswerten „Tatort“-Kommissar, der beim 33. Göttinger Literaturherbst sein Buch „Der Lärm des Lebens“ vorstellte. Moderatorin Margarete von Schwarzkopf führte durch die Lesung in der stimmungsvollen Sheddachhalle. Hartmann, bekannt für seinen Charme und seine herzliche Art, ließ die Gäste in seine Lebenserinnerungen eintauchen, die stark von seinen Wurzeln im Ruhrgebiet geprägt sind. Mit einem Lächeln bemerkte er, dass Göttingen kaum zu übertreffen sei.
Ein Blick in die Heimat
Während der Lesung kam das Thema Heimat zur Sprache. Hartmann, der in Potsdam lebt, vermisst den offenen Umgang der Menschen aus seiner Heimat, dem Ruhrgebiet. „Die Stimmfarbe, der Dialekt, wie die Leute sprechen und denken – das war für mich entscheidend.“ Das Highlight des Abends war die Lesung des Kapitels „Wiedersehensabschied“, das den emotionalen Moment eines Familienbegräbnisses thematisiert. Hartmann eröffnete den Abschnitt mit dem „westfälischen Katzenchor“, einem Lied über die unvergesslichen kleinen Freuden der Heimat, wie die beliebten Getränke in einer gemütlichen Kneipe. Seine Darbietung war von einer so ansteckenden Freude geprägt, dass das Publikum förmlich mitging.
Anekdoten und schauspielerisches Talent
Hartmann erzählte zudem eine humorvolle Anekdote aus seiner Zeit an der Schauspielschule, die den Zuhörern ein lautes Lachen entlockte. Er war anfangs nur als Spielpartner vorgesehen, doch durch sein leidenschaftliches Spiel und seine schauspielerische Hingabe verwandelte er eine einfache Szene in ein grandioses Erlebnis. Er schaffte es, das Publikum nicht nur zum Schmunzeln, sondern zum herzlichen Lachen zu bringen, als er die Eigenheiten der Männer und ihre Wochenendbesuche in Kneipen skizzierte. Aktuell probt der talentierte Schauspieler für das Stück „change“ an der Schaubühne in Berlin, dass am 30. November Premiere feiert. „Jeder von uns spielt zwölf Rollen!“, lädt Hartmann sein Publikum ein, diesen aufregenden Abend mit ihm zu teilen.
Details zur Meldung
