Sassnitz. Ein Sturm der Entrüstung braut sich über Stadtpräsident Norbert Benedict (SPD) zusammen! Bei einer Sondersitzung der Stadtvertretung am Dienstag, den 29. Oktober, wo rund 100 Gäste anwesend waren, sorgte seine unbedachte Bemerkung für einen Eklat. Inmitten hitziger Diskussionen über die Lärmbelästigung durch das LNG-Terminal reagierte Benedict auf eine Frau, die sich bemerkbar machen wollte, mit den Worten: „Dahinten, irgendwer hat mir gerade gewunken. Ich weiß nicht, was Sie wollen. Wollen Sie ein Kind von mir?“ Eine Aussage, die nicht nur unangebracht, sondern auch als sexistisch empfunden wurde!
Die betroffene Frau, eine Neu-Mukranerin, hat bereits eine Dienstaufsichtsbeschwerde bei der Kommunalaufsicht des Landkreises Vorpommern-Rügen eingereicht und fordert eine umfassende Untersuchung des Vorfalls. Sie empfindet die Äußerung als würdelos und verlangt, dass solche verbalen Entgleisungen in Zukunft unterbunden werden. Zudem wird die Frage aufgeworfen, ob Norbert Benedict der Verantwortung seines Amtes gewachsen ist.
Kontroversen und Rücktrittsforderungen in den sozialen Medien
Der Vorfall hat bereits Wellen geschlagen, und in den sozialen Medien wird lautstark über Rücktrittsforderungen diskutiert. Die Nutzer thematisieren auch Benedicts Lehrer-Job, was die Situation zusätzlich anheizt. Der Stadtpräsident selbst bedauert seine Äußerung und erklärt, sie sei aus der aufgeheizten Stimmung heraus gefallen. „Es ist keine leichte Aufgabe, solch eine Sitzung zu leiten, in der die Gemüter derart erhitzt sind“, so Benedict. Er betont, dass seine Worte nicht persönlich gemeint waren und entschuldigt sich für die unpassende Formulierung. Trotz der Kontroversen sieht er sein Ehrenamt nicht gefährdet und hält die Diskussion über seine Eignung als Gymnasiallehrer für überzogen.