Ein gewaltiger Rückschlag für die Stadt St. Wendel! Die Oberste Baubehörde hat das geplante Neubaugebiet am Steyler Hang als vorerst nicht genehmigungsfähig eingestuft. Dies bedeutet, dass die Stadt mehr Bauflächen ausweisen möchte, als tatsächlich benötigt werden. Armin König, Vorsitzender des Umweltverbands ProH2O und ehemaliger Bürgermeister von Illingen, hat diese brisante Stellungnahme veröffentlicht und der Stadt Informationsunterschlagung vorgeworfen. Ein Sturm der Entrüstung zieht durch die Stadt!
Bürgermeister Peter Klär (CDU) bleibt jedoch optimistisch und betont, dass St. Wendel wachsen muss. „Wenn das Saarland schon nicht wächst, wollen wir wenigstens, dass St. Wendel einen positiven Akzent setzt“, erklärt er. Das geplante Neubaugebiet soll sich von den üblichen, eintönigen Wohngebieten abheben. Doch die Stadt muss nun umdenken: Statt neue Flächen auszuweisen, sollen bestehende Bauflächen wie das Wohngebiet Lanzenberg und das Neubaugebiet Plantagenweg/Drehborn verkleinert oder sogar gestrichen werden. Klär plant, den Flächennutzungsplan bereits in der kommenden Ratssitzung zu ändern.
Kritik an der Informationspolitik
Die Kritik an Klärs Informationspolitik wird immer lauter! Die Bürgerinitiative gegen das Investorenprojekt sowie die SPD-Opposition im Stadtrat sind empört. SPD-Fraktionschef Marc André Müller wirft der Stadtverwaltung vor, bereits im Februar auf die Probleme im Bebauungsplan hingewiesen zu haben, ohne dass darauf reagiert wurde. „Es ist völlig unverständlich, dass die Einwände der Behörde nicht in der letzten Ratssitzung thematisiert wurden“, schimpft Müller. Klär rechtfertigt sich damit, dass das Schreiben der Baubehörde nicht rechtzeitig im Rathaus eingegangen sei.
Im Hintergrund plant eine Investorengruppe, bestehend aus der Kreissparkasse St. Wendel und dem Architekturbüro Giarrizzo, die Übernahme des Missionhaus-Areals. Geplant ist unter anderem die Umwandlung des Missionhauses in ein Hotel. Ein spannendes Projekt, das nun auf der Kippe steht!