Ein dramatischer Vorfall erschütterte den S-Bahnhof Neukölln: Nach dem schockierenden Fund von Sprengstoff am Mittwochnachmittag, als ein Mann während einer Kontrolle flüchtete und dabei einen Beutel mit 500 Gramm des hochexplosiven Stoffes TATP zurückließ, rückten die Ermittler am Freitag erneut aus. Die Polizei sicherte Beweise, während die Zugverbindungen auf mehreren Linien, darunter 41, 42, 45, 46 und 47, unterbrochen wurden. Die Situation bleibt angespannt, und die Behörden arbeiten fieberhaft daran, die Hintergründe dieses gefährlichen Vorfalls zu klären.
Fahndung nach Verdächtigen
Die Polizei ist auf der Suche nach zwei Männern, die mit dem Sprengstoff in Verbindung stehen. Ein Verdächtiger, der mit einem kurzen Bart beschrieben wird, ist etwa 30 Jahre alt. Der andere Mann, der den Sprengstoff zurückließ, ist zwischen 30 und 35 Jahre alt, misst zwischen 1,85 und 1,90 Meter und trägt einen Kinnbart. Beide Männer sind der Polizei bekannt und sollen als Geldautomatensprenger aktenkundig sein. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir die Gesuchten bald identifizieren können“, erklärte Benjamin Jendro von der Berliner Gewerkschaft der Polizei (GdP).
Die Ermittler stehen vor vielen Fragen: Was planten die Männer mit dem hochexplosiven TATP? Bei der Kontrolle am S-Bahnhof konnte ein Mann entkommen, während der andere das explosive Material in einem Beutel ließ. Die explosive Substanz, die auch von Terrororganisationen genutzt wird, birgt ein enormes Risiko, da sie äußerst instabil ist und bereits durch kleine Schläge zur Explosion gebracht werden kann.
Kontrollierte Sprengung und öffentliche Sicherheit
Am Mittwochabend wurde der Sprengstoff kontrolliert im Park Thomashöhe gesprengt, was in der Umgebung für Aufregung sorgte. Anwohner berichteten von einem ohrenbetäubenden Knall, der mehrere Hundert Meter weit zu hören war. Trotz der dramatischen Ereignisse betonten die Behörden, dass keine Gefahr für die Anwohner bestand und der Bahnverkehr nicht beeinträchtigt wurde. Der Vorfall wirft jedoch Fragen über die Sicherheit in Berlin auf, während die Polizei weiterhin Videoaufnahmen des S-Bahnhofs auswertet, um den flüchtigen Verdächtigen zu identifizieren.