Die politische Landschaft in der SPD wackelt! Der Groß-Gerauer Kreishauschef Thomas Will hat sich klar gegen eine erneute Kandidatur von Bundeskanzler Olaf Scholz ausgesprochen und wirbt stattdessen für Boris Pistorius als neuen Kanzlerkandidaten. In einem explosiven Interview mit dem Magazin „Stern“ und in den ARD-Tagesthemen stellte Will fest, dass die SPD in unruhigen Zeiten eine klare Führung benötigt. „In unruhigen Zeiten, gerade dann, wenn Menschen verunsichert sind, bedarf es klarer Linien und Entscheidungen“, so der SPD-Landrat. Er sieht diese Eigenschaften am besten bei Pistorius, dem Bundesverteidigungsminister, der über „Regierungsverantwortung und eine hervorragende internationale Reputation“ verfügt.
Will, der seit 2010 Landrat des Kreises Groß-Gerau ist, glaubt, dass Pistorius für die Sozialdemokratie das beste Ergebnis bei der Bundestagswahl einfahren könnte. „Die SPD hat es nicht geschafft, Führung zu zeigen“, kritisierte er und bezog sich damit auch auf Scholz. Diese Äußerungen könnten in der nächsten Vorstandssitzung des SPD-Unterbezirks für ordentlich Gesprächsstoff sorgen, denn Will hatte seine Interviews zuvor nicht mit dem Unterbezirksvorstand abgestimmt.