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Sparen bleibt beliebt: Zukunftsvorsorge trotz Finanzlücke im Fokus!

Die BVR-Studie zeigt: Trotz einer leichten Abnahme auf 10,3 Prozent bleibt die Sparquote der Deutschen 2024 stabil, während Festgelder und Fonds boomen; BVR-Präsidentin Kolak mahnt Reformen zur effektiveren Altersvorsorge an, um die finanzielle Zukunft der Bürger zu sichern!

Berlin – Sparen ist in Deutschland so beliebt wie eh und je. Die aktuelle Situation zeigt, dass die Bundesbürger mehr Geld für ihre finanzielle Absicherung zurücklegen möchten, als sie tatsächlich können. Die Sparquote wird für 2024 voraussichtlich bei 10,3 Prozent liegen, nur leicht niedriger als 10,4 Prozent im Vorjahr, was eine bemerkenswerte Stabilität darstellt. Dies ist ein Ergebnis der Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), die anlässlich des Weltspartags veröffentlicht wurde.

In den letzten zwanzig Jahren lag die durchschnittliche Sparquote bei 10,8 Prozent. Für 2024 prognostiziert der BVR sogar ein Sparvolumen von 262,5 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 2,3 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht. Diese Entwicklungen verdeutlichen den Wunsch der Bürger nach einer soliden finanziellen Vorsorge.

Hohe Nachfrage nach festen Anlagen

Insbesondere Festgelder und Investmentfonds haben in der Geldanlage der Deutschen stark an Bedeutung gewonnen. Im Zeitraum von April 2023 bis April 2024 haben die Bürger rund 162,9 Milliarden Euro in Bankeinlagen, einschließlich Bargeld, investiert. Zum Vergleich: Im Jahr zuvor betrug dieser Betrag nur 96,1 Milliarden Euro. Der Grund für dieses hohe Interesse an Bankeinlagen könnte die Erhöhung der Leitzinsen durch die Europäische Zentralbank in den Jahren 2022 und 2023 sein. Trotz der kürzlichen Senkungen der Leitzinsen im Juni und September 2023 verbleiben die Zinsen auf einem erhöhten Niveau.

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Die Anlagemuster haben sich erheblich gewandelt. So haben viele Anleger ihr Geld von Tagesgeldkonten in Festgelder umgeschichtet. Termineinlagen, die als sicher angesehen werden, haben mit 203,0 Milliarden Euro einen starken Anstieg erfahren. Im Gegensatz dazu wurden Sichteinlagen wie Girokonten und Tagesgeldkonten im gleichen Zeitraum um 105,1 Milliarden Euro reduziert.

Die Befragung des BVR zeigt zudem, dass jeder Sparer durchschnittlich 253 Euro pro Monat sparen möchte, tatsächlich jedoch nur etwa 176 Euro zurücklegen kann. Dies resultiert in einer Sparlücke von 77 Euro. BVR-Präsidentin Marija Kolak hebt hervor, dass es eine essentielle politische Aufgabe sei, die Vermögensbildung speziell bei kleinen und mittleren Einkommen zu unterstützen. Sie verweist auf die von der Bundesregierung geplante Reform der staatlich geförderten privaten Altersvorsorge, die als wertvoller Impuls dienen könnte.

Die Reform sieht unter anderem eine Verbreiterung des Angebots vor, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Kunden besser gerecht zu werden. Um die staatliche Förderung attraktiver zu machen, sollen die bestehenden Regelungen entbürokratisiert und vereinfacht werden.

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Wertpapiere und Rückgang bei Versicherungen

Auch in Wertpapiere investieren die Bürger massiv – insbesondere in Anleihen und Investmentfonds. Im Zeitraum bis April 2024 wurden 86,7 Milliarden Euro in Wertpapiere investiert, was jedoch nicht an die hohen Zuwächse des Vorjahres von 118,0 Milliarden Euro heranreicht. Ein negativer Trend zeigt sich hingegen im Bereich der Versicherungen, wo die Ersparnisse von 73,4 Milliarden Euro auf lediglich 26,2 Milliarden Euro sanken.

Das Geldvermögen der Deutschen stieg Ende März 2024 auf beeindruckende 8.174,3 Milliarden Euro, im Vergleich zu 7.617,0 Milliarden Euro im Vorjahr. Dies stellt einen Anstieg um 557,3 Milliarden Euro oder 7,3 Prozent dar, was sowohl durch Zuflüsse als auch durch Kursgewinne zu erklären ist. Historisch betrachtet ist dieser Anstieg solid, insbesondere im Vergleich zu den letzten 25 Jahren, in denen das Geldvermögen im Durchschnitt jährlich um 3,75 Prozent gewachsen ist.

Für weitere Informationen zur aktuellen BVR-Studie, die auch speziell die Bedeutung des Sparens für die Zukunftsvorsorge betont, können Interessierte die Veröffentlichung auf www.bvr.de einsehen. Dort sind auch zwei druckfähige Pressegrafiken im Pressebereich zum Download verfügbar.

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