Im Landkreis Lörrach ist die soziale Belastung weiterhin hoch, wie eine aktuelle Untersuchung des Landratsamts zeigt. Besonders augenfällig sind die erhöhten Arbeitsloszahlen sowie die stark ansteigenden Sozialkosten im Kreis. Kreissozialdezernentin Elke Zimmermann-Fiscella äußerte Besorgnis über die besorgniserregende soziale Lage und die Einflussfaktoren, zu denen insbesondere die hohen Mietpreise zählen.
Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften, also Haushalte, die auf Bürgergeld angewiesen sind, überschritt im August die Marke von 6000. Zum Vergleich: Vor fünf Jahren lag die Zahl der Bedarfsgemeinschaften noch signifikant niedriger, bevor die Corona-Pandemie die Situation weiter verschärfte, wie Badische Zeitung berichtete.
Bürgergeld als Sozialleistung
Das Bürgergeld stellt eine staatliche Sozialleistung in Deutschland dar, die Personen zusteht, die kein Einkommen haben oder deren Einkommen nicht zur eigenen Unterstützung ausreicht. Jobcenter bezeichnen die Anspruchsberechtigten als "Bedarfsgemeinschaft", wie die Bundesagentur für Arbeit erläutert.
Um Anspruch auf Bürgergeld zu haben, müssen die Antragsteller bedürftig sein, arbeitsfähig, und mindestens 15 Jahre alt sowie in Deutschland ansässig. Für Kinder unter 15 oder Personen mit gesundheitlichen Einschränkungen besteht der Anspruch, wenn sie in einer Bedarfsgemeinschaft leben, die anspruchsberechtigt ist.
Zusätzlich müssen bei ausländischen Antragstellern bestimmte Anforderungen erfüllt sein: EU- bzw. EEA-Bürger oder Schweizer müssen zuvor in Deutschland beschäftigt gewesen sein, während Drittstaatsangehörige abhängig von ihrem Aufenthaltsstatus sind. Fehlen eine legale Aufenthaltsgenehmigung oder gibt es bereits finanzielle Hilfen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, wird kein Anspruch auf Bürgergeld gewährt.
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