Ein klarer Aufruf zum Handeln: Experten warnen vor den Risiken von Smartphones in Schulen und fordern ein striktes Verbot. So berichtet die „Krone“ von einer innovativen Regelung an der Polytechnischen Schule in Ottensheim (OÖ), wo die Handys der Schüler zu Beginn des Schulalltags in einer sogenannten „Handygarage“ sicher verwahrt werden. Diese Maßnahme zeigt, dass das Handy nicht nur während des Unterrichts, sondern auch in den Pausen weggelegt werden muss, um die Konzentration zu fördern und Ablenkungen zu vermeiden.
Doch ist ein Smartphone-Verbot wirklich der Schlüssel zum Lernerfolg? Eine umfassende Studie von Wissenschaftlern der Universität Augsburg befasst sich mit dieser Frage. Ihre Erkenntnisse sind eindeutig: In Ländern wie Großbritannien und den Niederlanden, wo Handys in Schulen bereits verboten sind, sind die Schülerleistungen signifikant gestiegen. Und das soziale Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler hat sich verbessert, wie die Augsburger Wissenschaftler weiter berichten. Ihre Untersuchung verglich Daten aus zahlreichen europäischen Ländern, darunter Norwegen und Spanien, und fand heraus, dass ein Verbot von Smartphones die soziale Interaktion unter Schülern fördert und damit die Lernatmosphäre positiv beeinflusst.
Das soziale Klima in der Schule stärken
Ein einfaches Verbot allein reicht jedoch nicht aus, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Die Forscher betonen, dass ohne eine begleitende pädagogische Maßnahme ein Verbot wenig bewirken würde. Stattdessen sei es wichtig, den Schülern einen verantwortungsbewussten Umgang mit Mobiltechnologie beizubringen. Wo Smartphones letztlich auch als nützliches Unterrichtselement betrachtet werden können, ist die Entwicklung einer Medienkompetenz bei den Jugendlichen von entscheidender Bedeutung. Sie sollten lernen, wie sie Smartphones gezielt und verantwortungsvoll einsetzen können, sodass die Technologie nicht die Lernprozesse stört, sondern unterstützt.
Die Debatte um das Smartphone-Verbot wird auch in Deutschland immer lauter, besonders nach dem Rückgang der Schülerleistungen bei der internationalen Pisa-Studie 2022. Schulen sollten, so die Experten, eine sichere Umgebung für junge Menschen schaffen, und ein durchdachtes Verbot kann dazu beitragen, Cybermobbing vorzubeugen und das soziale Klima insgesamt zu verbessern, berichten sowohl die „Krone“ als auch die Berichterstattung von BR.de.
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