Lübeck. Ein kleiner Sprinter ersetzt die großen Busse! Wer vom Burgfeld zur Beckergrube möchte, muss auf den neuen Shuttle-Service zurückgreifen, denn die regulären Buslinien sind wegen der Sperrung der oberen Beckergrube außer Betrieb. Die Baustelle wird mindestens zwei Jahre andauern und sorgt für Verwirrung unter den Fahrgästen. Viele Lübecker sind sich der kostenlosen Shuttle-Verbindung noch nicht bewusst, und die Suche nach dem Service gestaltet sich als echte Herausforderung.
Der November zeigt sich von seiner typischen, trüben Seite – Nieselregen und kühle Temperaturen machen das Warten an der Haltestelle alles andere als angenehm. Die regulären Linien, die die Strecke bedienen sollten, sind umgeleitet und lassen die Fahrgäste oft lange warten. Anke und Robert Oldorp wissen, wo es langgeht: Sie steuern zielstrebig einen schwarzen Sprinter an, der vor dem Kiosk am Gustav-Radbruch-Platz parkt. „Das ist der Shuttle-Bus“, sagen sie, während andere Passagiere noch ratlos umherirren. Ein Schild, das auf den neuen Service hinweist, fehlt jedoch gänzlich.
Shuttle-Service ohne Hinweise
Irmgard Schock, eine Rentnerin, hat ebenfalls Schwierigkeiten, den Shuttle zu finden. Sie hat einen Arzttermin in der Königstraße, doch der Busfahrer hat ihr nichts vom neuen Service erzählt. Nach einigem Suchen findet sie schließlich den Sprinter, der sie in die Stadt bringt. Negar Etminan, Sprecherin der Stadtwerke Lübeck, verspricht, dass eine Beschilderung bald folgen wird. „Beim Service ist noch Luft nach oben“, sagt Anke Oldorp, die die Situation kritisch beobachtet.
Der Shuttle-Service kostet die Stadt jährlich stolze 350.000 Euro. Während die FDP und die CDU in der Bürgerschaft darüber diskutieren, ob der Service eingestellt werden soll, bleibt der Shuttle vorerst bestehen. Die Zahlen zur Nutzung sind noch nicht verfügbar, da der Service erst seit zwei Wochen läuft. Doch eines ist sicher: Der Shuttle rollt weiter – kostenlos und nur in Richtung Innenstadt!
Details zur Meldung
